19.04.2025
Event

„Großartig, dass es losgeht“

Das Bühnenstück „Adlerherzen“ startet nächste Woche – und ist eine Hommage an die Eintracht-Fans. Henni Nachtsheim verspricht ein „Ensemble mit Herz“.

Wenn Henni Nachtsheim über „Adlerherzen“ spricht, spürt man seine Begeisterung über das Bühnenstück in jedem seiner Worte. „Ich freue mich sehr, es ist ein sehr aufregendes Projekt“, sagt der 68-Jährige wenige Tage vor der Premiere des Bühnenstücks, als eine Pressekonferenz zwischen den Proben stattfindet und die Medienvertreter auch eine Szene aus dem Stück zu sehen bekommen. „Ich stehe wahnsinnig gerne auf der Bühne, nun schon seit 50 Jahren, und kann es kaum erwarten, dass es losgeht. Immerhin starten wir mit einem Projekt, dessen Ursprung fast sieben Jahre zurückliegt“, erklärt der Comedian und Musiker.

Henni Nachtsheim und Philipp Reschke im Gespräch.

Vorstandsmitglied Philipp Reschke, der bei der Pressekonferenz neben Nachtsheim Platz genommen hat, freut sich ebenso, „dass es losgeht. Ich glaube, wir sind der erste Verein mit einem eigenen Bühnenstück. Ich habe mir nicht viel über die Story erzählen lassen, ich lasse mich überraschen.“

Die Story haben Henni Nachtsheim und Andreana Clemenz, verantwortlich für Regie und Inszenierung und in dieser Funktion schon bei Shows von Peter Maffay und Herbert Grönemeyer dabei, in zwölf Szenen gepackt. Im Mittelpunkt steht eine junge Frau mit einem ehrgeizigen Ziel. Sie hat ihren Neffen versprochen, ihnen zum zehnten Geburtstag Dauerkarten der Eintracht zu schenken. Um die Tickets zu finanzieren, stürzt sie sich in eine Vielzahl von Jobs.

Anhand dieser werden emotionale Momente der Eintracht-Geschichte aufgegriffen, es gibt unzählige Gänsehautmomente zwischen Fans und dem Verein. „Da wird sich sicherlich der eine oder andere wiederfinden“, sagt Nachtsheim mit einem Augenzwinkern. Das Stück sei eine „Hommage an den Verein und vor allem an seine Fans“, und diejenigen mit Humor seien in allererster Linie die Zielgruppe. „Natürlich wollen wir Menschen erreichen, die Vertrauen in uns haben, dass wir sie gut unterhalten“, ergänzt der frühere Sänger der Rockband Rodgau Monotones.

Dabei legt er Wert darauf, dass es kein Musical ist. „Wir wollen dem Gequatsche der Fans in den Kneipen und überall sonst genügend Platz geben.“ Hochkultur könne er sowieso nicht, fügt er mit einem Lächeln hinzu. „Wir wollen heiter, beschwingt und lebhaft sein und den Eintracht-Fans einen entspannten Abend bieten. Die besonderen Emotionen, die dieser großartige Verein bietet, wollen wir auf die Bühne bringen.“

Nachtsheim hat sich das Stück ausgedacht und mit Andreana Clemenz umgesetzt, die Musik kommt von Ali Neander. „Mit ihm habe ich schon viele Stücke geschrieben in den vergangenen Jahrzehnten“, sagt Nachtsheim. Das Bürgerhaus Dreieich, in dem alle Aufführungen stattfinden, ist ihm ebenso vertraut. „Auf keiner Bühne habe ich häufiger gestanden.“ In der achtköpfigen Schauspieleraufstellung kommt ein zweites Mal der Nachname Nachtsheim vor, sein als Rapper und Podcaster bekannter Sohn Max ist ebenso dabei.

Pressekonferenz auf der Bühne in Dreieich (v. l.): Regisseurin Andreana Clemenz, Unterhaltungskünstler Henni Nachtsheim, Eintracht-Vorstand Philipp Reschke und Betriebsleiter Benjamin Halberstadt.

Die Idee zu „Adlerherzen“ liegt fast sieben Jahre zurück. Nachtsheim erzählt: „Ende 2018 habe ich mich gefragt, warum es kein Bühnenstück über die Eintracht gibt. Dann habe ich Szenen aufgeschrieben, den Inhalt strukturiert und das Thema Eintracht Frankfurt vorgestellt.“ Nach der positiven Resonanz der Eintracht habe er Andreana Clemenz („Ich bin ein hessisch Mädche“) ins Boot geholt, „alle waren Feuer und Flamme. Dann kam Corona“ – und legte alle Planungen zunächst aufs Eis.

Das Ensemble ist Feuer und Flamme.

Henni Nachtsheim

„Der Ball wurde nach unserem Europa-League-Sieg in Sevilla wieder aufgenommen“, erinnert sich Reschke. Nun ist es soweit, in wenigen Tagen feiert „Adlerherzen“ seine Premiere. „Das Ensemble ist Feuer und Flamme“, berichtet Nachtsheim, und Philipp Reschke sagt zum Abschluss: „Ich freue mich riesig und wünsche euch gutes Gelingen!“