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17.02.2025
Verein

Ein wegweisender Abend für die Zukunft

Die diesjährige Mitgliederversammlung von Eintracht Frankfurt e.V. stand ganz im Zeichen zukunftsweisender Entscheidungen.

Rund 1.500 Mitglieder und Gäste nahmen an der diesjährigen Mitgliederversammlung in der Frankfurter Jahrhunderthalle teil. Unter den Gästen befanden sich unter anderem Ehrenpräsident Peter Fischer, der Ehrenaufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Steubing, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Sven Janssen, die Vorstandsmitglieder der Eintracht Frankfurt Fußball AG Axel Hellmann, Markus Krösche, Philipp Reschke und Julien Zamberk, die Cheftrainer Dino Toppmöller und Chefcoach Niko Arnautis sowie Staff und Vertreter:innen beider Bundesligamannschaften, Mitglieder des Aufsichtsrats der Fußball AG, die Mitglieder der Gremien des Vereins sowie Partner und Sponsoren.

Bericht des Präsidiums

In Abwesenheit des erkrankten Präsidenten Mathias Beck berichtete das geschäftsführende Präsidiumsmitglied Moritz Theimann für das Präsidium. Dabei blickte er auf das vergangene Jahr zurück: „Der reibungslose Übergang, die freundschaftliche Übergabe der Geschäftsbereiche von Peter Fischer auf Mathias Beck hat es uns im neuen Präsidium sehr leicht gemacht. Der gesamte Verein macht in allen Bereichen weiterhin große Fortschritte. Er ist so jung, kreativ und ambitioniert wie schon lange nicht mehr“, betonte Theimann.

Eines der wichtigsten Ziele des Präsidiums sei die Infrastruktur und damit einhergehend die Erschließung und Modernisierung von Sportstätten, um das vorhandene Sportangebot weiter ausbauen zu können. Für die Zukunft gäbe es erste Überlegungen für den Bau eines Schwimmbads am Standort Nied. Zudem soll zeitnah ein neuer Bürokomplex am Riederwald entstehen. Zudem müsse die Organisationsstruktur des Vereins modernisiert werden, um sich zukunftsfähig aufzustellen.

150.000 Mitglieder

Das Wachstum des Vereins ist, sowohl in der Fan- und Förderabteilung als auch im aktiven Sport, ungebrochen. Theimann verkündete in seiner Rede das Erreichen der 150.000 Mitglieder-Marke, darunter über 15.000 Mitglieder innerhalb einer Sportabteilung. Somit ist Eintracht Frankfurt nach dem FC Bayern München und Borussia Dortmund weiterhin der drittgrößte Verein in der 1. Bundesliga und weltweit der größte Mehrspartensportverein mit einer professionellen Fußballmannschaft.

Im Anschluss an die Rede von Moritz Theimann berichtete Schatzmeister Dominik Berker und blickte dabei auf die finanzielle Entwicklung des Vereins im Geschäftsjahr 2023/24. „Eintracht Frankfurt e.V. steht auf wirtschaftlich gesunden Beinen. Die abermals gestiegenen Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen stellen die finanzielle Basis unseres Vereins dar. Für die Zukunft haben wir durch eine zentralisierte Ausgabenpolitik Einsparpotentiale identifiziert. In gewöhnlichen Geschäftsjahren erwirtschaftet der Verein einen Gewinn von rund eine Millionen Euro, der zum Teil für die Bildung von Rücklagen in Krisenzeiten, für die Tilgung der bestehenden Bankdarlehen sowie für den Ausbau neuer Sportstätten verwendet wird“, so Berker.

Carolin Schäfer offiziell verabschiedet

Mit Carolin Schäfer beendete im Sommer eine der erfolgreichsten Eintracht-Leichtathletinnen aller Zeiten ihre Karriere. Sie wurde unter anderem 2017 Vize-Weltmeisterin, 2018 gewann sie die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft. Für ihre sportlichen Verdienste wurde sie von Armin Kraaz und Dr. Katharina Keller auf der Bühne verschiedet und erhielt die lebenslange Mitgliedschaft.

Mitglieder stimmen für Kapitalerhöhung

Im Fokus stand unter TOP 4.2 die Abstimmung der Mitglieder zur geplanten Kapitalerhöhung der Eintracht Frankfurt Fußball AG. Mit einer Mehrheit von 78,48 Prozent stimmten die anwesenden Mitglieder für den Antrag des Präsidiums. Gleichwohl fand der Antrag auf Satzungsänderung von „§ 8 Grenzen der Ausgliederung“ eine Mehrheit, sodass die Beteiligung an der Eintracht Frankfurt Fußball AG künftig nicht unter 67 % liegen darf und dies entsprechend in der Satzung verankert ist.

Vereinszweck angepasst

Als Verein mit über 150.000 Mitgliedern ist sich Eintracht Frankfurt e.V. seiner Rolle sowie der gesellschaftspolitischen Verantwortung bewusst und setzt sich regelmäßig für seine Werte und gegen jegliche Art von Diskriminierung ein. Aufgrund dessen stellte das Präsidium unter anderem den Antrag auf Anpassung des Vereinszwecks in der Satzung, der von den Mitgliedern angenommen wurde. „Der Verein handelt frei von parteipolitischen, weltanschaulichen und religiösen Bindungen und bekennt sich zur freiheitlich demokratischen Grundordnung. Er tritt verfassungs-, fremdenfeindlichen, antisemitischen Bestrebungen und Einstellungen sowie jeder Diskriminierung, insbesondere aufgrund der Nationalität, der ethnischen Zugehörigkeit, der Religionszugehörigkeit, des Geschlechts, des Alters, der sexuellen Identität oder einer Behinderung aktiv entgegen“, heißt es künftig in der angepassten Satzung.

Die weiteren vom Präsidium eingebrachten Anträge auf Satzungsänderung, Abteilungsordnung sowie Versammlungs- und Wahlordnung wurden vollumfänglich angenommen.

Die Anträge des Mitglieds Christof Fertsch-Röver, der e.V. solle von seinen Aktienanteilen an der Eintracht Frankfurt Fußball AG mindestens 5% an Mitglieder verkaufen sowie auf regelmäßige Berichte des Präsidiums über Maßnahmen gegen problematisches Mitgliederverhalten (Pyrotechnik, Gewalt, strafwürdige Banner etc.) bei Fußballspielen der Eintracht Frankfurt Fußball AG wurden von der Mitgliedschaft abgelehnt.

Unter TOP 5 wurden die Entlastungen zweier ehemaliger Präsidiumsmitglieder aufgrund der laufenden Verfahren auf die nächste Mitgliederversammlung verschoben. Die weiteren Präsidiumsmitglieder wurden vollumfänglich für das relevante Geschäftsjahr 2023/24 entlastet, ebenso alle Mitglieder des Verwaltungsrats.

Zum Abschluss stimmten die Mitglieder für eine moderate und sozialverträgliche Erhöhung der Mitgliedsbeiträge, die zuletzt 2012 angepasst worden waren.

Die ordentliche Mitgliederversammlung 2025 wurde um 23.58 Uhr geschlossen.