Im Dezember 2022 gründete Eintracht Frankfurt einen externen Expertenrat für Nachhaltigkeit. Dieser besteht aus fünf unabhängigen internationalen Fachexperten für nachhaltigkeitsbezogene Themen.
Diese beraten Eintracht Frankfurt zu ausgewählten Themen, beurteilen dessen Nachhaltigkeitsleistung und werden sämtliche Aktivitäten kritisch hinterfragen. Darüber hinaus bringen sie ihr Wissen über jene gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen und Entwicklungen ein, die strategische Relevanz für unsere Geschäfte haben. Gleichzeitig fungieren sie als Ideengeber für neue Impulse.
Mit ihrer langjährigen Erfahrung und fachlichen Kompetenz im ESG-Bereich sowie ihrem umfangreichen Netzwerk tragen die Mitglieder dazu bei, dass Eintracht Frankfurt auf große Expertise zurückgreifen kann.
Die Mitglieder
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ist seit März 2025 Vizepräsident des Deutschen Bundestages, welchem er bereits seit 2006 angehört. Von 2022 bis November 2024 war er gemeinsam mit Ricarda Lang Bundesvorsitzender der BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, zuvor hatte er bis 2021 das Amt des außenpolitischen Sprechers der Bundestagsfraktion inne.
Seit 1996 ist Omid Nouripour für die GRÜNEN aktiv und war von 1999 bis 2003 Landesvorsitzender der GRÜNEN JUGEND Hessen. Von 2002 bis 2006 war er Beisitzer im Bundesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Als Nachrücker von Joschka Fischer zog Nouripour 2006 in den Bundestag ein, seit 2021 ist er direkt gewählter Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Von 2011 bis 2015 war er Vorsitzender des grünen Kreisverbands Frankfurt am Main.
Omid Nouripour wuchs in Teheran/Iran auf und kam im Alter von 13 Jahren mit seiner Familie nach Frankfurt am Main. Bis 2004 studierte er Deutsche Philologie, Politikwissenschaft, Philosophie und Rechtswissenschaft in Mainz. Er ist zudem ehrenamtlicher Vorsitzender des Eintracht-Fanclubs bundesAdler im Bundestag.
Veronika Grimm ist Inhaberin des Lehrstuhls für Wirtschaftstheorie an der Universität Erlangen-Nürnberg. Sie ist Vorsitzende der Wissenschaftlichen Leitung des Energie Campus Nürnberg (EnCN) und Direktorin des Laboratory for Experimental Research Nuremberg (LERN)
2020 wurde sie in den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung berufen.
Veronika Grimm ist in zahlreichen Gremien und Beiräten aktiv, unter anderem im Nationalen Wasserstoffrat der Bundesregierung, im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), in der Expertenkommission zum Monitoringprozess „Energie der Zukunft“ am BMWK, im Zukunftskreis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), im Sachverständigenrat für Verbraucherfragen (BMJV) sowie im Energy Steering Panel des European Academies' Science Advisory Council (EASAC).
Veronika Grimm studierte Volkswirtschaftslehre und Soziologie in Hamburg und Kiel und promovierte 2002 an der Humboldt-Universität Berlin.
Benjamin List ist Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung und erhielt 2021 den Nobelpreis in Chemie.
Benjamin List ist in zahlreichen Funktionen aktiv, unter anderem seit 2022 Professor an der Hokkaido Universität, Graduate School of Chemical Science and Engineering, seit 2018 Mitglied der Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina sowie Beiratsmitglied des Institute for Molecular Science, Okazaki, Japan. Er ist außerdem Chefherausgeber von „Synlett“. Neben dem Nobelpreis in Chemie erhielt Benjamin List unter anderem das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und den Herbert C. Brown Award 2022 for Creative Research in Synthetic Methods, USA.
Benjamin List studierte an der Freien Universität Berlin und promovierte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Jörg Eigendorf ist Chief Sustainability Officer bei der Deutschen Bank AG. Zuvor leitete er mehr als sechs Jahre die Bereiche Nachhaltigkeit sowie Kommunikation & Soziale Verantwortung der Deutschen Bank.
Bis Ende 2015 war er Chefreporter und Mitglied der Chefredaktion der Mediengruppe WELT. In den 1990er Jahren berichtete er als Wirtschaftskorrespondent der ZEIT aus Moskau. Zuvor arbeitete er als Ressortleiter für Wirtschaft, Finanzen und Immobilien der WELT in Frankfurt und Berlin.
Jörg Eigendorf besuchte die Kölner Journalistenschule und studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität zu Köln. Er erhielt mehrere renommierte Journalistenpreise und wurde 2012 zum "Wirtschaftsjournalist des Jahres" in Deutschland gewählt.
Ferdinand Huhle ist seit 2019 Leiter Konzernkommunikation und Public Affairs sowie Head of Sustainability beim Energieversorger Mainova mit Sitz in Frankfurt am Main. Zuvor war er als Abteilungsleiter Unternehmenskommunikation und als Leiter Sponsoring, CSR & Nachhaltigkeit bei Mainova tätig.
Ferdinand Huhle ist seit 2010 Stellvertretender Beiratsvorsitzender bei Sportjugend Frankfurt und Mentor der Deutschen Sporthilfe und Werte-Stiftung. Sein Studium in Diplom-Sportökonomie absolvierte er an der Universität in Bayreuth.
Welchen Beitrag kann Fußball als Volkssport für die Nachhaltigkeitsarbeit in Deutschland leisten?
Omid Nouripour
"Fußball strahlt über alle gesellschaftlichen Milieus hinweg und hat eine immense Reichweite. Nachhaltigkeit im Fußball erreicht viele Menschen und hilft, das nötige Bewusstsein zu schaffen. Das ist ein wichtiger Schritt in eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft."
Prof. Dr. Veronika Grimm
"Von Ressourcen- und Energieeffizienz im Spielbetrieb bis hin zu Themen wie soziale Verantwortung und Gesundheit - der Fußball hat viele Anknüpfungspunkte für die Nachhaltigkeitsarbeit. Die Popularität des Fußballs als Breitensport bietet die Chance, Menschen unterschiedlichster Herkunft und gesellschaftlicher Schichten zu erreichen. Es zwingt aber auch, die Anliegen der Meschen ernst zu nehmen. Wenn die ein oder andere Debatte auch näher an die Lebenswirklichkeit der Menschen kommt, kann das viel Akzeptanz für Transformationsthemen schaffen."
Prof. Dr. Benjamin List
"Fußball erreicht in Deutschland und auf der ganzen Welt unfassbar viele Menschen, völlig unabhängig von ihrem Alter, ihrem Geschlecht oder ihrem kulturellen Hintergrund – und zwar auf einer emotionalen, persönlichen Ebene. Ich glaube, es wäre ein Gewinn für uns als Gesellschaft, wenn es uns gelingt, dass dieser wunderschöne Sport neben Werten wie Teamgeist, Respekt und Toleranz auch Umweltbewusstsein nachhaltig vermittelt, auch in seiner Verantwortung im Bereich der Jugendarbeit."
Jörg Eigendorf
„Der Fußball hat eine enorme Breitenwirkung in Deutschland und kann damit viel bewegen. Deshalb freue ich mich sehr, Eintracht Frankfurt auf ihrem Weg zu unterstützen, auch in Sachen Nachhaltigkeit ein Vorbild zu werden.“
Ferdinand Huhle
"Der Fußballsport in Deutschland bringt Menschen zusammen, verbindet und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Er trägt zur Gesundheit und zur Unterhaltung der Menschen bei. Breiten- und Profisport stellen zudem einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar. Seine Aufmerksamkeit kann ein Bewusstsein für wirksamen Klimaschutz, soziales Miteinander und lohnendes Wirtschaften stärken. Glaubwürdiges Handeln der Akteure und beispielgebende Maßnahmen schaffen ein Vorbild, dem andere folgen. Davon können die Gemeinschaft und die Umwelt langfristig gleichermaßen profitieren."