zaehlpixelzaehlpixel
17.05.2023
Event

Zweite Auflage von Block im Park ein voller Erfolg

Mehr als 400 Gäste und 30 hochrangige nationale wie internationale Speaker sind bei der Blockchain-Fachkonferenz im Deutsche Bank Park dabei.

Im Mai kam es zur zweiten Auflage von Block im Park, der Blockchain-Fachkonferenz im Deutsche Bank Park mit über 400 Gästen und 30 hochrangigen nationalen und internationalen Speakern. Die erfolgreiche erste Ausgabe der Konferenz hatte im September 2022 stattgefunden. Diskutiert wurden in diesem Jahr unterschiedliche Anwendungsfelder der Blockchain-Technologie – industrieübergreifend mit Experten unter anderem aus den Bereichen Finanzen und Banken, Blockchain und Web3, Beratung, Forschung, Gaming sowie Kunst. Anknüpfungspunkte zur stetig an Bedeutung gewinnenden Künstlichen Intelligenz wurden zudem ausführlich beleuchtet.

Mehrwert, Verantwortung und Verbreitung bestimmende Themen

Inken Schönauer, Ressortleiterin Finanzen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, verwies in ihrer Begrüßung auf die rasante Entwicklung der Branche und merkte an, dass Themen wie Blockchain und vor allem auch Künstliche Intelligenz in vielen Köpfen und Unternehmen zunehmend ankommen. Das liege auch an dem aktuell bekanntesten Use Case von ChatGPT. Die freie Verfügbarkeit und Popularität der KI-Anwendung hätten dafür gesorgt, dass ein Großteil der Bevölkerung das Thema mittlerweile besser begreift.

Axel Hellmann, Vorstandssprecher der Eintracht Frankfurt Fußball AG, bei Block im Park.

Axel Hellmann, Vorstandssprecher der Eintracht Frankfurt Fußball AG, sieht die Kernfrage darin, wo durch die Tokenisierung von Werten und Gegenständen sowie durch die blockchain-basierte automatische Abwicklung von Transaktionen echte Mehrwerte in der Realwirtschaft entstehen und sich daraus ökonomisch und ökologisch nachhaltige Modelle entwickeln können. Die Fans und Partner von Eintracht Frankfurt stellen einen guten Gradmesser dar, welche Ideen in der Bandbreite der Gesellschaft angenommen werden könnten und welche eher kritisch zu betrachten sind.

Hinsichtlich der Frage, ob Menschen als Arbeitskräfte zunehmend ersetzt werden könnten, sieht Bernd Leukert, Chief Technology, Data and Innovation Officer und Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, in der Weiterentwicklung Künstlicher Intelligenz eher eine Chance als eine Gefahr. Die Technologie sei möglicherweise in der Lage, den Fachkräftemangel aufzufangen und so das wirtschaftliche Wachstum zu fördern. Technologie sei erst dann erfolgreich, wenn sie Kundenbedürfnisse löst und sinnvolle Anwendungsfälle schafft und diese entsprechend penetriert. Ein verantwortungsvoller Umgang sei elementar, denn viele Menschen machen sich auch Sorgen über deren Einsatz.

Spannende Panels mit verschiedenen Schwerpunkten

Hubertus Väth und Kerstin Leitel (beide NewMark Finanzkommunikation) moderierten die zahlreichen spannenden Panels. Diskutiert wurde beispielsweise die Tokenisierung, der Handel und die Verwahrung digitaler Assets und Finanzprodukte. Eine weitere Runde beschäftigte sich mit dem Zusammenspiel von Künstlicher Intelligenz und Blockchain sowie deren gesellschaftlicher Bedeutung. Die Diskussion drehte sich zudem um die Transformation von Unternehmen in die Web3-Welt sowie um den Blick und die Herangehensweise von Web3-Investoren auf das aktuelle Marktumfeld.

Experten aus der Gaming-Branche sehen großes Potenzial in der Blockchain-Technologie, gerade mit Fokus auf digitale In-Game-Assets, die perspektivisch plattform- und spielübergreifend genutzt werden könnten. Anwendung findet die Blockchain auch in der Kunst, in der durch die neue Technologie zum einen gänzlich neue Kunstobjekte entstehen können und zum anderen in einer neuen Art und Weise, nämlich in digitaler Form, konsumiert und in Wert gesetzt werden können.

Konkrete Anwendungsfälle im Profifußball

Bastian Zuber (Geschäftsführer DFL Digital Sports) berichtete von konkreten Anwendungsfällen von Generativer Künstlicher Intelligenz im Profifußball. Für einfache, rein faktenbasierte Texte werden bei der DFL bereits Redakteure ersetzt, auch in der Postproduktion von Videomaterial kann KI klar formulierte Aufgaben übernehmen. Ein wichtiges Ziel sei zudem, dass Algorithmen auch dabei helfen, gefälschte Beiträge und illegale Streamings aufzudecken.

Heiß diskutiert wurde zudem die Tokenisierung von Umweltauswirkungen. Hier sei das Vertrauen, dass Tokens und Zertifikate einen echten Ausgleich, wie beispielsweise eine dauerhafte Aufforstung nach sich ziehen können, von zentraler Bedeutung. Unternehmen und Privatpersonen können so Tokens kaufen und nutzen, um ihre CO2-Emissionen zu kompensieren. Leider sei der Markt noch sehr intransparent.

Angst vor Künstlicher Intelligenz?

Ein Live-Podcast des Medienpartners FAZ, der während der Veranstaltung aufgezeichnet wurde, befasst sich mit dem Thema: Künstliche Intelligenz, Blockchain und mehr – was ist Hype und was ist echt? Alexander Armbruster und Carsten Knop von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung diskutieren mit Sebastian Faust (Professor für angewandte Kryptografie an der TU Darmstadt) und Martin Hoefer (Professor für theoretische Informatik an der Goethe-Universität in Frankfurt). Dabei geht es auch um die wichtige Frage, ob wir Angst vor dem aktuellen Fortschritt haben müssen und sogar ein Forschungs-Stopp nötig sein könnte.