An ihrem Geburtstag vor drei Jahren hat Anna Fuhrmann noch gescherzt: „Wenn ich 100 werde, dann lädt mich Peter Fischer ein und wir fahren zusammen ins Stadion.“ Zu ihrem großen Ehrentag hat sich deswegen der heutige Eintracht-Präsident Mathias Beck nicht nehmen lassen, sie im Betreuten Wohnen in Schlüchtern zu überraschen. Ihre Augen funkeln, als er ihr Blumen und ein Trikot mit der Zahl 100 überreicht. Die Bewohner:innen sind zusammengekommen, Livemusik ist vor Ort, ein Eintracht-Kuchen steht bereit. Anna, die selbst Gedichte schreibt, trägt eines dieser Werke vor.
Schon vor über 50 Jahren hat sich Anna von ihrem Sohn Bernd mit der Liebe zur Eintracht anstecken lassen und ist seitdem leidenschaftliche Anhängerin. Über die Jahre hinweg hat die Schlüchternerin die Höhen und Tiefen ihres Herzensvereins miterlebt, die Spiele von ihrem Sessel aus am Fernsehen verfolgt und sich über Highlights, wie den Sieg der Europa League, gefreut. Vor sieben Jahren hat Bernd seiner Mutter schließlich eine Geschenkmitgliedschaft zu Weihnachten geschenkt, wodurch sie nun offiziell das derzeit älteste Mitglied der Eintracht ist.
Ein außergewöhnliches Zeichen von Verbundenheit, das uns tief bewegt
Mathias Beck, Präsident
„Es erfüllt uns mit großem Stolz, dass wir Anna zu ihrem 100. Geburtstag gratulieren dürfen. Seit über fünf Jahrzehnten begleitet sie unseren Verein mit Leidenschaft und Treue – ein außergewöhnliches Zeichen von Verbundenheit, das uns tief bewegt. 100 Jahre Anna Fuhrmann und das im selben Jahr, in dem wir auch 100 Jahre Waldstadion feiern! Liebe Anna, wir danken Dir von Herzen für Deine jahrzehntelange Unterstützung und freuen uns, dass Du Teil unserer Eintracht-Familie bist“, so Mathias Beck.
Treue Seele durch und durch
Genau vor 100 Jahren ist Anna Fuhrmann in Schlüchtern geboren und hat ihre Heimat seither nie verlassen. Nicht nur der Eintracht ist sie damit eine treue Seele: 94 Jahre lang war ihr Elternhaus ihr Zuhause. Zusammen mit ihren fünf Schwestern wuchs sie in einer Zeit auf, die vom Krieg geprägt war. Auch ihr späterer Ehemann Rudolf, mit dem sie bis zu seinem Tod 60 Jahre lang zusammen war, zog in das Haus in der Alten Bahnhofstraße. Zwei Kinder und mittlerweile viele Enkel und Urenkel krönten die Liebe der Fuhrmanns.
Heute wohnen nicht alle Mitglieder der Familie noch in Schlüchtern, Frankfurt und Umgebung, sondern sind in ganz Deutschland verteilt. Zu ihrem Ehrentag sind ihre Familienmitglieder aber angereist, um gemeinsam mit ihr diesen besonderen Tag zu feiern.