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26.02.2025
Event

Tradition trifft Tradition: Frühjahrsempfang 2025

Eindrucksvoller Festabend im Frankfurter Palmengarten, der viele Antworten liefert und gemeinsame Reizpunkte setzt.

Es brauchte nicht viel, um beim diesjährigen Frühjahrsempfang von Eintracht Frankfurt in Heimspielstimmung zu kommen. Licht aus, den entsprechenden Soundtrack an. Nur führte am Dienstagabend nicht Stadionsprecher Daniel Wolf im Stadtwald durch die Zeremonie, sondern das Moderatorengespann Louisa Schlang und Jochen Stutzky im Frankfurter Palmengarten. Auch auf dem Aufstellungsbogen, in diesem Fall der Gästeliste, fand sich ein Vielfaches an bekannten Namen.

Der Vorstand und Aufsichtsrat der Eintracht Frankfurt Fußball AG, Vertreter des Präsidiums sowie mehrere Frauen- und Männerprofis, Markenbotschafter und nicht zuletzt zahlreiche Förderer, Partner, Sponsoren, Hospitality-Kunden und Ehrenkarteninhaber erfreuten sich des feierlichen Ambientes unter dem im Eintracht-Stil herausgeputzten Festsaal.

Wir haben die treueste und langfristigste Unterstützerschaft in der Bundesliga. Das ist etwas Besonderes!

Axel Hellmann, Vorstandssprecher Eintracht Frankfurt

Letzteren widmete sich in seiner Eröffnungsrede auch Vorstandssprecher Axel Hellmann: „Ich freue mich, dass so viele von Ihnen so lange an unserer Seite stehen und uns ideell und partnerschaftlich unterstützen. Wir begrüßen heute die aktuell zweitplatzierten Frauen und drittplatzierten Männer. Aber viele von Ihnen haben uns bereits unterstützt in Zeiten, als ein Tor mehr oder weniger über den Klassenerhalt entschieden hat. Ich betone: Wir haben die treueste und langfristigste Unterstützerschaft in der Bundesliga. Das ist etwas Besonderes!“

Und Anlass genug, mit dem Palmengarten „den wunderbarsten Rahmen zu schaffen, den es für diesen Anlass gibt“. 1868 als kultureller und sozialer Treffpunkt eröffnet und den größten Botanischen Garten der Stadt beherbergend, verkörpert gerade das Gesellschaftshaus verschiedene Facetten der Frankfurter Geschichte und leistet einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen Identität der Stadt. Eine urbane Institution als Eintracht-Schwester im Geiste. Tradition traf Tradition.

Einhergehend mit den gemeinsamen Errungenschaften verwies Hellmann nicht weniger auf die bevorstehenden Herausforderungen. Ein großes Anliegen: „Wir wollen Erfolg, Leistung und andere Dinge gut machen und von unserem Anspruch nicht abweichen – sowohl der Profifußball wie auch der Verein mit 150.000 Mitgliedern und über 50 Sportarten. Aber ein Klub, der das macht, ohne die Haltung zu wahren gegen Diskriminierung und für Rechtsstaatlichkeit, der verfehlt in diesen Zeiten seinen Zweck und ist nichts anderes als eine Marketingmaschine, die wir nicht sein möchten.“

Große Gesten, große Worte, großer Applaus im Gesellschaftshaus. Und große Erheiterung, als Hellmann den Bogen zum Ort der Veranstaltung spannte, wo nicht nur die Frühjahrsempfänge 2018 und 2019, sondern unter anderem auch die legendäre – um nicht zu sagen: reichweitenstarke – Mitgliederversammlung 1988 stattfand, als Ordner Manfred Wegner („Geh runner!“) den berühmten Faustschlag kassierte. „Ein ewiger Teil unserer Geschichte“, so Hellmann schmunzelnd, damals selbst als Mitglied vor Ort. Szenen, die mit dreieinhalb Jahrzehnten Abstand sicher mehr amüsieren als ihrerzeit.

Das Faustpfand, um beim Wort zu bleiben, saß nun an diesem 25. Februar entspannt und einträchtig um die zum Mittelkreis erkorene Kleinbühne, quizzte um die Wette, ließ sich von den unterhaltungskünstlerischen Beiträgen und Darbietungen der Eintracht-Sportakrobatinnen beseelen und verfolgte aufmerksam die Gesprächsrunden der Vorstandsmitglieder Markus Krösche, Philipp Reschke und Julien Zamberk sowie Mario Götze.

Der Vizekapitän Götze und Sportvorstand Krösche reflektierten unisono eine „enorme Entwicklung“, die die Eintracht genommen habe; nicht erst seit deren Wirken am Main, sondern konkret seit der Relegation 2016 bis hin zum Europa-League-Gewinn 2022 und dem großen Umbruch 2023. Vor allem ging es dem Duo um Entwicklungsmöglichkeiten, auf gesamtheitlicher wie persönlicher Ebene. „Die Mannschaft hat viel Potenzial und zugleich hohe Qualität, auch dank erfahrener Akteure wie Mario“, konstatierte Krösche, der in Götze „einen Anker für unser junges Team“ sieht. „Es ist wichtig, nicht nur positive, sondern auch negative Zeiten zu erlebt zu haben, gerade diese Erfahrungswerte machen Mario so wertvoll.“

Markus Krösche und Mario Götze auf dem zum Mittelkreis umfunktionierten Podium.

Der Gelobte sah sich selbst „mit 32 Jahren auf dem Buckel als ein kleines Puzzleteil der Mannschaft, um erfolgreich zu sein“. Auf einer Stufe mit dem Spaß auf dem Platz steht für den Mittelfeldspieler das Glück im Leben, wie er erklärte: „Für meine aktuelle Lebensphase ist die Eintracht der perfekte Platz: ich bin happy, meine Frau und Kinder sind happy. In dem Wissen, dass die Spielerkarriere endlich ist, genieße ich es einfach in diesem Rahmen mit der Stadt, dem Stadion, den Fans.“ Derlei Begeisterungsfähigkeit attestierte Krösche zum einen den Anwesenden und zum anderen „unsere Mannschaft, die eine sehr außergewöhnlich hohe Identifikation mit dem Klub hat und versucht, jeden Tag besser zu werden. Ich freue mich darauf, das Team weiter wachsen zu sehen. Auch wenn Täler dazu gehören, aber es steht außer Frage, dass die Jungs bis zum Schluss alles geben werden.“

Die letzte abendliche Gesprächsrunde bilden Philipp Reschke und Julien Zamberk.

Neben der sportlichen kamen auch die Säulen Fans und Finanzen nicht zu kurz, stellvertreten durch die Vorstandskollegen Reschke und Zamberk, der sich erstmals in neuer Rolle als Finanzverantwortlicher auf dem Empfang vorstellte und von „viel Zuspruch und viel Unterstützung“ in seinen ersten vier Monaten berichtete. Reschke bezog unter anderem zu den zunehmend komplizierter werdenden Europapokalreisen für Auswärtsfans Stellung. Conclusio: „Wer immer an Gastvereinen und Anhängern zu uns kommt, denen rollen wir den Roten Teppich aus, weil sich das so gehört. Anderorts ist das nicht so, das kann nicht sein.“

Manche Errungenschaften wollen eben verteidigt, Traditionen gewahrt bleiben. Der Frühjahrsempfang von Eintracht Frankfurt 2025 diente als weiterer leuchtender Beleg. Mit „Im Herzen von Europa“ auf der Violine gespielt und von den Gästen gesungen endete ein kurzweiliger und aufschlussreicher Festabend.