zaehlpixelzaehlpixel
09.01.2025
Event

Matthäi Cup: Klassentreffen der Extraklasse

Sechs Traditionsmannschaften, viele ehemalige Bundesligaspieler und packende Partien: Budenzauber in der Süwag Energie Arena. Die Eintracht verpasst knapp den Halbfinaleinzug.

Nach der 1:5-Niederlage zum Auftakt gegen den VfB Stuttgart trotz Bastian Oczipkas 1:0-Führung zum Pausenstand war die Traditionsmannschaft der Eintracht im zweiten und letzten Gruppenspiel des Matthäi Cup gegen Bayer 04 Leverkusen unter Druck, musste für den Halbfinaleinzug das Spiel über zweimal zehn Minuten unbedingt gewinnen. Ioannis Amanatidis und Oczipka hatten die Adlerträger mit 2:0 in Führung gebracht, alles lief nach Plan, Chancen zum 3:0 waren da. Doch dann drehte Leverkusen um Stefan Kießling und Gonzalo Castro auf, glich zum 2:2 aus und war dem Siegtreffer nahe. Den wollte natürlich die Eintracht in der Süwag ARENA unbedingt erzielen, eine Blaskapelle unterstützte mit entsprechender Musik – doch das 3:2 sollte nicht mehr gelingen.

Legendenteams in Frankfurt

Damit schied die Eintracht in der Gruppe A beim Stelldichein der Legendenteams, zum zweiten Mal in dieser Form in Frankfurt ausgetragen, nach der Vorrunde aus – ebenso wie der Rhein-Main-Rivale 1. FSV Mainz 05. Karl-Heinz Körbel, Leiter der Traditionsmannschaft, bilanzierte: „Wir hätten das Spiel gegen Leverkusen gewinnen müssen, die Chancen waren da, auch schon zum 3:0. Im Gegenzug kriegen wir das Gegentor. So ist das in der Halle, da werden Fehler sofort bestraft. Wir sind enttäuscht, aber dennoch war es ein tolles Event für alle Fußballer und Fußballfans“, sagte der Bundesligarekordspieler, der bei der Pressekonferenz vor einigen Wochen seinen Einsatz in Aussicht gestellt hatte, letztlich aber die komplette Spielzeit auf der Bank blieb.

Sportlich lief es demnach nicht rund für die Eintracht, ansonsten hob aber auch Körbel die Atmosphäre in der Halle hervor: „Wir kennen das von ‚Eintracht in der Region‘. Solche Veranstaltungen, bei denen die Fans uns Spielern ganz nah kommen können, sind für alle Generationen eine runde Sache.“ Auf der Tribüne hatte neben Vorstandssprecher Axel Hellmann und Sportvorstand Markus Krösche auch Leiter Profifußball Pirmin Schwegler Platz genommen.  

Blasorchester Höchst mit „Schwarz-weiß wie Schnee“

FFH-Moderatorin Julia Nestle, die gemeinsam mit Frank Piroth durch den Abend führte, sprach davon, dass der Matthäi Cup Sport und Werte verkörpere. Schon beim Einlaufen der Mannschaften war die gespannte Vorfreude förmlich greifbar. „Das ist die SGE“, hörte man die Fans jubeln, während Kinder und Jugendliche mit Autogrammkarten, Klatschpappen und Handys in den Händen aufgeregt zwischen den Fans umherliefen. Mitten in diesem lebhaften Treiben untermalte das Blasorchester Höchst die Atmosphäre, als es mit „Schwarz-weiß wie Schnee“ für besondere Momente sorgte.

Unterdessen sprachen die beteiligten Spieler immer wieder vom „Klassentreffen“. Vor den Kabinen und auf dem Feld sah man viele herzliche Umarmungen und viele lachende Gesichter bei den Unterhaltungen. Während der Spiele wurde unterdessen gekämpft und gezaubert, viele „junge“ Legenden sorgten für ein hohes Niveau auf dem Feld.

Werder mit Wiedwald zum Erfolg

Der Turniersieg ging schließlich an den SV Werder Bremen, der in diesem Winter von Ex-Eintracht-Trainer Thomas Schaaf gecoacht wird. Wie bereits vor einigen Tagen in Oldenburg, zeigten die Grün-Weißen – unter anderem mit Felix Kroos und Aaron Hunt – den temporeichsten und attraktivsten Fußball, dazu hatten sie mit dem früheren Adlerträger Felix Wiedwald einen starken Rückhalt. Die Bremer gewannen im Halbfinale gegen Leverkusen mit 4:2 und im Endspiel gegen den VfB Stuttgart mit 3:2.

Der Stuttgarter Cacau wurde derweil zum besten Spieler des Turniers gewählt, während sein Teamkollege Daniel Ginczek sowie Bremens Mehmet Ekici sich mit jeweils sechs Treffern die Torschützenkrone teilten. Zum besten Torhüter wurde Eintrachts U21-Torwarttrainer Daniel Endres gekürt, der seinen Anteil daran hatte, dass Kickers Offenbach das Halbfinale erreichte und letztlich Vierter wurde.