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11.02.2021
Verein

Leere Sportstätten, aber allerhand zu tun

Dieter Burkert, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied der Eintracht, verrät im Interview, wie der Verein mit der derzeitigen Situation umgeht und wie die Zeit bestmöglich genutzt wird.

Der Lockdown wurde verlängert und es ist weiterhin kein Sport für Breitensportlerinnen und -sportler erlaubt – wie siehst du die aktuelle Lage?
Die Situation ist insgesamt natürlich traurig, da normalerweise am Riederwald, im Oeder Weg und in den anderen, mittlerweile mehr als 40 von uns genutzten und über die Stadt verteilten, Sportstätten aktuell ein großes Getümmel herrschen würde. Wir machen aber das Beste aus der Situation und haben unsere Sportabteilungen und die dahinterstehende Verwaltung weiter digitalisiert und zum Teil große Investitionen getätigt, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Das hat aus meiner Sicht sehr gut funktioniert. Die Abteilungen haben mit einer unglaublichen Kreativität zahlreiche Online-Kurse mit entsprechenden Bewegungsangeboten entwickelt, um weiterhin mit den Mitgliedern im Kontakt zu bleiben. Dass die Mitglieder uns trotz aller Einschränkungen bis heute treu bleiben – wir in diesen Zeiten sogar Zuwächse verzeichnen können – macht mich stolz und ist eine Bestätigung unserer Arbeit der vergangenen Monate.

Du hast es schon angesprochen, es gibt viele Angebote der Abteilungen, die sich online fit halten oder virtuelle Stammtische veranstalten. Wie siehst du diese Entwicklung?
Das ist einfach nur toll. Bei den Verantwortlichen im (Breiten-)Sport ist teilweise eine bislang unentdeckte Kreativität zu Tage gekommen und Corona hat hier viele Entwicklungen auch beschleunigt. Wir versuchen auf allen Ebenen, unsere Mitgliedern zufrieden zu stellen. Nach einer solch langen Zeit besteht natürlich die Gefahr, dass Einzelne die Verbindung zum Sport oder auch das Interesse verlieren. Bisher konnten wir dies aber glücklicherweise nicht beobachten. Im Gegenteil: wir haben nahezu ausschließlich positives Feedback bekommen und erfahren eine riesige Solidarität. Das tut trotz der widrigen Umstände natürlich gut und motiviert, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Aber natürlich gibt es niemanden bei Eintracht Frankfurt, der nicht den Tag herbeisehnt, an dem wir uns wieder auf den Sportplätzen und in den Sporthallen begegnen können.

Die Welt am Riederwald steht dennoch nicht still. Wie nutzt der Verein die Zeit, in der größtenteils kein Sport stattfinden darf?
Wir nutzen die Zeit für Verbesserungen der Infrastruktur, aber auch für andere Projekte, wie beispielsweise die mögliche „Fusion“ mit der SG Nied. Das nimmt viel Zeit in Anspruch. Wir haben aber auch größere Renovierungsarbeiten innerhalb des Gebäudes vorgenommen, zum Beispiel im Internat und dem Kabinentrakt des Leistungszentrums. Mit Videokonferenzen aus dem Homeoffice statt Präsenz-Meetings am Riederwald befassen wir uns zudem in mehreren Arbeitskreisen mit Zukunftsprojekten und der weiteren Modernisierung des Vereins.

Alle warten nur auf den Startschuss und freuen sich natürlich auf Tag X, wenn es wieder losgeht.

Dieter Burkert

Stichwort Nied: Wie wichtig ist die „Fusion“ aus deiner Sicht?
Es ist immens wichtig, dass wir den Sport im Frankfurter Westen stärken und unterstützen – gerade auch was die Vielfalt der Sportarten anbelangt. Hier wollen wir ansetzen und ein ansprechendes Angebot liefern, damit möglichst viele Menschen in unserer Stadt Sport treiben können.

Wie geht es jetzt weiter bzw. kann es weitergehen, sobald der Sport wieder erlaubt ist? Stehen die Trainerinnen und Trainer schon in den Startlöchern?
Das gesamte Personal von Eintracht Frankfurt, das für den aktiven Sport und unsere mehr als 10.000 Ahtletinnen und Athleten zuständig ist, alle Trainer, Betreuer, Ehren- wie Hauptamtler, ist nach wie vor in voller Kraft vorhanden. Alle warten nur auf den Startschuss und freuen sich natürlich auf den Tag X, wenn es wieder losgeht.