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20.10.2023
Soziales

Körbel ist Walther-Bensemann-Preisträger 2023

Der Rekordbundesligaspieler erhält die hohe Auszeichnung am kommenden Freitag. Er verkörpere „Bodenständigkeit, Nähe und Ehrlichkeit“, so die Begründung der Jury.

Franz Beckenbauer, Cesar Luis Menotti, Otto Rehhagel, Ottmar Hitzfeld, Marcello Lippi, Sir Alex Ferguson, Joachim Löw, die 54er-Weltmeistermannschaft mit dem Adlerträger Alfred Pfaff. Diese nicht vollständige Liste der Walther-Bensemann-Preisträger ist hochprominent mit Legenden des deutschen und internationalen Fußballs besetzt. Vergeben wird der Preis von der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur mit Sitz in Nürnberg. Die Jury um kicker-Chefredakteur Jörg Jakob hat nun entschieden, dass der Preisträger 2023 ein Eintrachtler ist: Karl-Heinz Körbel.

Der 2006 ins Leben gerufene Preis zeichnet Persönlichkeiten der Zeitgeschichte aus, deren langjähriges Wirken in der Tradition des kicker-Gründungsvaters Walther Bensemann steht und die Herausragendes für den Fußball geleistet haben. Dabei stehen auch Werte wie gesellschaftliche Verantwortung, Fairplay und interkulturelle Verständigung im Umfeld des Fußballs im Vordergrund. Verbunden ist der Preis mit einem vom Olympia-Verlag gestifteten Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Der kicker ist eine Marke des Olympia-Verlags.

Karl-Heinz Körbel, mit 602 Einsätzen Bundesliga-Rekordspieler, blieb der Frankfurter Eintracht treu, als Vereinswechsel und der Drang zum großen Geld zur Regel wurden.

Begründung der Jury

In der Begründung der Jury heißt es unter anderem: „Im Jahr des 60. Geburtstags der Bundesliga wird 2023 eine Persönlichkeit geehrt, die auf dem Spielfeld und darüber hinaus für die Werte stand und immer noch steht, die dem Walther-Bensemann-Preis zugrunde liegen. Karl-Heinz Körbel, mit 602 Einsätzen Bundesliga-Rekordspieler, blieb der Frankfurter Eintracht treu, als Vereinswechsel und der Drang zum großen Geld zur Regel wurden. Auch heute noch läuft Körbel für die Adlerträger auf. Von den Gastspielen der Traditionself profitieren die kleinen Vereine im Rhein-Main-Gebiet und der Provinz.“

Körbel habe sich immer wieder engagiert, „wenn seine Teilnahme der Nachwuchsarbeit zugute kam“ oder in Not geratene Sportler unterstütze, wie in seiner Funktion als Schirmherr der Schlappekicker-Aktion, so die Begründung weiter. Er sei darüber hinaus „eine Identifikationsfigur im besten Sinne, weil er die Bodenständigkeit, Nähe und Ehrlichkeit verkörpert, die viele Fans und Beobachter im modernen Business vermissen. Gleichzeitig ist seine sportliche Karriere herausragend: Viermal führte er die Eintracht zum DFB-Pokalsieg, einmal folgte darauf der Gewinn des UEFA-Pokals, die Zahl seiner Bundesliga-Einsätze dürfte unerreichbar sein.“ Heute ist er Leiter der Fußballschule (über 50.000 Teilnehmer bisher) und der Traditionsmannschaft bei Eintracht Frankfurt, für die er mit einer kleinen Unterbrechung seit mehr als 50 Jahren auf (noch heute in der Tradi) und neben dem Platz tätig ist.

Den Preis wird Karl-Heinz Körbel bei der Gala zur Preisverleihung des Deutschen Fußball-Kulturpreise am 27. Oktober in Nürnberg persönlich entgegennehmen.