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21.02.2020

Heller erhält Ehrenmitgliedschaft

Im Rahmen der diesjährigen Mitgliederehrung wurde Rolf Heller von Vereinspräsident Peter Fischer die Ehrenmitgliedschaft für seine Verdienste bei Eintracht Frankfurt verliehen.

Im Rahmen der diesjährigen Mitgliederehrung wurde Rolf Heller von Vereinspräsident Peter Fischer die Ehrenmitgliedschaft für seine Verdienste bei Eintracht Frankfurt verliehen.„Der gute Mensch vom Riederwald“, wie ihn die Frankfurter Allgemeine Zeitung einst betitelte, stellte sich über 20 Jahre in verschiedenen Funktionen in den Dienst der Eintracht – zuletzt als Präsident und direkter Vorgänger Fischers. Noch heute profitiert der Verein langfristig von den Wohltaten Hellers, der seinerzeit nicht nur den Lizenzspielerbereich stabilisierte, sondern auch den Nachwuchsfußball bei der Eintracht entscheidend mitprägte. Doch der Reihe nach: Früh entdeckte Rolf Heller seine Leidenschaft zum Fußball. Der gebürtige Frankfurter und waschechte Riederwälder schnürte bei Preußen Frankfurt seine Fußballschuhe und machte sich dort als gefürchteter Mittelstürmer einen Namen. Mit 56 Toren in einer Saison stellte Heller einst sogar einen Rekord in der Oberliga auf, ehe ein Kreuzbandriss im Alter von 25 Jahren die Träume des aufstrebenden Torjägers jäh beendete. Unmittelbar nach seiner aktiven Laufbahn bekleidete der Herzblutfußballer neun Jahre verschiedene Ämter beim SV Viktoria Preußen 07, ehe 1979 der Wechsel zur Eintracht erfolgte. Sieben Jahre fungierte Heller zunächst als stellvertretender Abteilungsleiter Fußball, ab 1986 hatte er für weitere sechs Jahre die leitende Position inne. Heller bewies, dass er neben all der Hingabe über ein hohes Maß an Fachkompetenz verfügte, so trugen die ersten Jahre im Dienst der Eintracht bereits Früchte: Nachdem die A-Junioren 1983 und 1985 Deutscher Meister wurden, gelang dieses Kunststück 1991 auch den B-Junioren.Nach weiteren Jahren als Jugendleiter genoss Heller im Verein ein hohes Ansehen und stieg ins Präsidium auf. Nur etwas mehr als einen Monat war er Eintracht-Vizepräsident, ehe er sich am 11. November 1996 einer sportlich sowie finanziell schwierigen Situation stellte und die Präsidenten-Nachfolge von Hans-Joachim Otto antrat. „Ich habe keinen Augenblick gezögert, Verantwortung zu übernehmen“, sagte Heller im Nachgang in einem Interview und ergänzte: „Befürchtet habe ich nichts. Ich war mir damals sicher, dass wir wieder aufsteigen werden.“ Womöglich hat es damals genau diese positive Mentalität gebraucht, denn mit Heller an der Spitze schaffte die Eintracht in der 2. Bundesliga die Trendwende. Zur Halbserie 1996/97 noch auf einem Abstiegsplatz platziert, beendeten die Adlerträger die Spielzeit auf dem siebten Tabellenrang. In der darauffolgenden Saison gelang als Zweitligameister die Rückkehr ins deutsche Fußball-Oberhaus. Egal, welche Entscheidung er auch traf: Über allem stand stets das Wohl „seiner“ Eintracht. Selbst dann, als er am 31. Januar 2000 sein Präsidentenamt niederlegte. So war er sich einerseits nicht mehr sicher, ob er den Herausforderungen noch gewachsen sei. „Andererseits bestand zum damaligen Zeitpunkt die Gefahr, den Verein bei meinem Festhalten am Amt zu spalten. Das konnte ich nicht verantworten.“ Auf seine Liebe zur Eintracht hatte die Amtsniederlegung aber keine Auswirkung, so sei sie für den Verein und für ihn persönlich die richtige Entscheidung gewesen. Bis heute ist Heller im Ehrenrat vertreten. Es ist seine Passion, Vereine und Verbände aktiv weiterzuentwickeln – so führte ihn sein unbändiger Tatendrang unter anderem auch zur BSG Chemie Leipzig, zum FC Rot-Weiß Erfurt und zum Hessischen Fußballverband. Mit viel Hingabe, Fachkompetenz und einem einwandfreien Charakter hat Rolf Heller nicht nur die Eintracht geprägt, sondern auch den Fußballsport weit über die Grenzen Hessens hinaus.