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08.01.2021
Soziales

Fortschritt fernab

In Aragnana, einem kleinen Dorf im Osten Madagaskars, tragen Kinder und Jugendliche nicht selten Eintracht-Klamotten. Warum eigentlich?

Die „Ecole Fanantenana“-Shirts kommen bei den Kids gut an und ergeben zudem ein einheitliches Klassenbild. Foto: Tour Malin Madagascar

Vor nunmehr acht Jahren rief die Reiseagentur ‚Tour Malin Madagascar‘ ein Sozialprojekt ins Leben, das das Ziel verfolgt, den Einwohnern eines kleinen Dorfes im Osten Madagaskars das Leben etwas zu erleichtern. Aragnana liegt an der Ostküste des afrikanischen Inselstaats, die Luftlinie zu Frankfurt am Main beträgt über 8.500 Kilometer. Dennoch pilgern hier täglich Kinder und Jugendliche mit dem Adler auf der Brust zum Unterricht und erhalten so die Chance auf Bildung und Perspektive. Das war nicht immer so: Vor Beginn des Sozialprojekts waren die jungen Dorfbewohner gezwungen, über drei Stunden Fußweg zur Schule einer benachbarten Gemeinde auf sich zu nehmen. Regnerische Monate und dort nicht unübliche Zyklone verhinderten den Gang zum Unterricht in der Regel komplett. Mit der Errichtung der „Ecole Fanantenana“ in Aragnana setzte das Projekt also einen ersten wichtigen Meilenstein um. Doch daraus ergab sich direkt das nächste Problem: Kindern und Jugendlichen der Gemeinden ist es verboten, die Schule ohne eine einheitliche Schuluniform zu besuchen, viele der dort lebenden Familien können sich eine solche jedoch nicht leisten.

So nahm sich Vizepräsident Dieter Burkert, der auf einer Urlaubsreise auf das Projekt stieß, der Sache an. Insgesamt 72 eigens produzierte T-Shirts für Schüler und Lehrer, zahlreiche Fußballtrikots, 65 Schreibsets und 15 Schultaschen erreichten das Dorf am Pangalanes-Kanal. „Es ist schön, dass wir den Kindern in Aragnana mit den versendeten Paketen eine Freude machen konnten. Wir beobachten das Projekt nun schon seit mehreren Jahren, freuen uns über jeden Fortschritt und helfen gerne, wo wir nur können“, sagt Burkert. Trotz der aktuellen Situation vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sind die Projektinitiatoren guter Dinge, schon zeitnah weitere Projekte vor Ort umsetzen zu können. So sollen beispielsweise Gewächshäuser zur Gemüseernte errichtet werden, um einerseits den Anwohnern eine ausgewogene Ernährung zu ermöglichen und andererseits den Handel mit überschüssigen Produkten voranzutreiben. Auch in Zukunft behält die Eintracht das Sozialprojekt im Blick – und leistet bei Gelegenheit auch gerne wieder Hilfe zur Selbsthilfe!