zaehlpixelzaehlpixel
02.11.2023
Event

Football meets Fußball

Vertreter von NFL, Kansas City Chiefs, DFL und Eintracht Frankfurt diskutieren über Unterschiede und Synergien.

Geladen waren von der DFL Deutsche Fußball Liga als Hauptveranstalter insbesondere internationale Medien, die die Frankfurt Games der NFL nutzen, die Stadt aber auch den Fußball in Deutschland besser kennenzulernen. Im ProfiCamp im Deutsche Bank Park kam es am Donnerstag daher zu drei interessanten Paneldiskussionen – moderiert von Tom Julian, International PR-Manager der DFL. Markenausrichtung, Vermarktung und zukunftsorientierten Denkweise waren die Themen, die drei Tage vor dem ersten Frankfurt Game zwischen den Kansas City Chiefs und den Miami Dolphins auf dem Programm standen.

Trapp betont Privileg des Branchen-Austauschs

Eintracht-Torwart Kevin Trapp eröffnete den Talk und konnte über den Stellenwert der internationalen Präsenz von Fußballvereinen reden. „Eintracht Frankfurt hat ein großes Interesse am US-Markt. Wir waren als Mannschaft schon dort und werden auch im nächsten Sommer wieder in die USA kommen“, so Trapp. Weiter: „Als Verein haben wir ein Büro in New York und mit Indeed steht uns ein amerikanischer Hauptsponsor zur Seite. Es ist ein sehr interessanter Markt für uns, und ich spüre, dass die Leute zunehmend auch mehr Interesse an unserem Verein haben.“

Eintracht-Torhüter Kevin Trapp im Gespräch.

Dazu passt auch die Kooperation der Eintracht mit den Carolina Panthers. Die Zusammenarbeit mit dem NFL-Team soll dem Fachaustausch dienen und beiden Parteien zugutekommen. Die Medienvertreter, hauptsächlich aus den Vereinigten Staaten und Großbritannien angereist, interessierten sich aber nicht nur für die Sicht des Nationaltorhüters auf den amerikanischen Markt, sondern auch für seine Karriere als Unternehmer. „Es ist ein großes Privileg, die Gelegenheit nutzen zu können, andere Menschen kennenzulernen und diesen Austausch zwischen Branchen zu haben“, so Trapp.
Die Emotionalität der Eintracht-Fans und die jüngsten sportlichen Erfolge der Eintracht waren ebenfalls relevante Themen für die Presse. „Wir sind sehr stolz darauf, die zwei Teams hier willkommen zu heißen und ihnen die Stadt zu zeigen. Ihnen zu zeigen, wie es ist, in Frankfurt zu sein und in diesem Stadion zu spielen“, so Trapp. „Ich denke, sie werden von der Infrastruktur und den Einrichtungen, die wir hier haben, beeindruckt sein und ich hoffe, dass wir auch weiterhin die Mannschaften hier in Deutschland oder in Europa begrüßen dürfen.“ Auf seine schönsten Fußballererlebnisse angesprochen, geriet Trapp zum Abschluss nochmal ins Schwärmen: „Frankfurt ist ein sehr emotionaler Verein. Ich glaube nicht, dass es normal ist, wenn einen 30.000 Fans auf ein Auswärtsspiel nach Barcelona begleiten.“

Vorfreude auf Frankfurt Games

In der anschließenden zweiten Runde sprach Tom Julian mit Peer Naubert, Chief Marketing Officer der Bundesliga und Alexander Steinforth, General Manager der NFL Deutschland. Beide lobten die Zusammenarbeit von NFL und DFL. Vorteil der Kooperation, so beide Vertreter, sei dabei vorrangig der beidseitige Austausch von Wissen bezüglich der jeweiligen Zielmärkte. „Von einfachen Fragen hin zu großen gemeinsamen Aktionen ist es eine sehr vertrauensvolle und für beide Seiten vorteilhafte Partnerschaft“, so Peer Naubert. Dieser betonte ebenfalls die Wichtigkeit des letztjährigen Spiels der NFL in München, welches die Vorteile der Zusammenarbeit hervorgehoben hatte. Hauptaugenmerk lag dabei auf der gegenseitigen Unterstützung bei der Förderung der Fangemeinden in beiden Zielmärkten und dem Produktionsprozess von Live-Inhalten, welches sich von dem der Bundesliga stark unterscheidet.

Dr. Alexander Steinforth, General Manager, NFL Deutschland.

Zum Stellenwert der NFL in Deutschland konnte sich Alexander Steinforth ebenfalls äußern: „Wir haben das große Glück, ein Double Header hier in Frankfurt zu haben. Man kann es in der ganzen Stadt sehen, wie sehr sich alle freuen, die NFL zu Gast zu haben.“ Dabei hob er die Anzahl der Menschen hervor, die sich für Tickets in der Warteschlange befanden. Bis zu 4,5 Millionen Menschen hatten versucht, ein Ticket zu ergattern. „In den vergangenen Monaten wurde viel über die Begeisterung der deutschen Fans berichtet und das motiviert uns natürlich, das Beste aus unseren zwei Wochen hier in Frankfurt zu machen“, ergänzte Steinforth.

Meilenstein für Kansas City Chiefs

Lara Krug, Chief Marketing Officer der Kansas City Chiefs.

Den Abschluss der Diskussionen mit Tom Julian und den interessierten Journalisten gaben Lara Krug, Chief Marketing Officer der Kansas City Chiefs und Patrik Meyer, CEO der Eintracht Frankfurt Stadion GmbH. Thema war hier die Internationalisierung der Chiefs und die Bedeutung der Frankfurt Games im Deutsche Bank Park. Lara Krug betonte dabei ihre Freude, nach zwei Jahren Arbeit endlich ein internationales Spiel austragen zu können: „Es ist wirklich ein Meilenstein für uns und das Programm. Die Liga hat viele Anstrengungen unternommen, um den Sport und die Liga zu erweitern. Wir wollen mit den deutschen Fans und den Fans auf der ganzen Welt in Verbindung treten und wir haben Ambitionen, ein noch größerer Akteur in der Welt des Sports zu werden.“

Wir haben in Frankfurt eine lange Tradition im American Football.

Patrik Meyer

Auch auf die Hintergründe der Bemühungen konnte Krug einen kleinen Einblick geben: „Als das Programm begann und eingeführt wurde, haben wir eine ziemlich offensive Rolle übernommen, um die Möglichkeit zu bekommen, im Ausland zu spielen. Es bietet enorme Möglichkeiten für Fans, Marke und Unternehmen.“ Meyer ergänzte, wie er sich als Stadionbetreiber über die anstehende Aufgabe freut: „Wir haben in Frankfurt eine lange Tradition im American Football, und sie sie ist tief in unserem Stadion verwurzelt. Wir haben das richtige Teamwork geschaffen, um die NFL davon zu überzeugen, dass Frankfurt die richtige Stadt ist.“ Die Touchdown Frankfurt Initiative spielt dabei eine große Rolle. Sie soll der Verbindungspunkt zwischen der Welt des American Footballs und Deutschland sein. „Es geht darum, eine hoffentlich generationenübergreifende Fangemeinde zu schaffen“, lobte Krug die Initiative und gibt einen Ausblick auf das anstehende Spiel: „Wir werden unsere Cheerleader und unser Maskottchen hier haben, und wir werden uns bemühen, einen bleibenden Eindruck bei den Fans zu hinterlassen und eine Verbindung zu ihnen herzustellen.“