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25.01.2023
Klub

„Erinnerungskultur ist Teil unserer DNA“

Bei der Auftaktveranstaltung des Deutschen Fußballbundes (DFB) zum 19. Erinnerungstag im deutschen Fußball fand Peter Fischer deutliche Worte gegen Rechts und gegen das Vergessen.

In dieser Woche jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 78. Mal. Zu diesem Anlass luden der Deutsche Fußballbund (DFB) und das Netzwerk „!Nie Wieder“ zum Auftakt des diesjährigen Holocaust-Gedenktags, bei dem neben Zeitzeuginnen und -zeugen – darunter auch Eintrachtler Helmut „Sonny“ Sonneberg – Funktionärinnen und Funktionäre des DFB sowie dem Präsidenten von Makkabi Deutschland, Alon Meyer, und dem Zentralrat der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, auch Eintracht-Präsident Peter Fischer geladen war. Unter dem Motto der diesjährigen Kampagne „Frauen im Widerstand“ gedachten sie und weitere Rednerinnen und Redner vor rund 140 Anwesenden den Frauen, die dem Nationalsozialismus die Stirn geboten hatten, und sprachen über die Rolle des Sports für die Erinnerungskultur.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf eröffnete die Veranstaltung und erinnerte an die Taten der Nationalsozialisten: „Dieses Grauen erfüllt mich mit Wut, mit Scham und Trauer.“ Eberhard Schulz, Begründer und Sprecher der Initiative „!Nie Wieder“, beleuchtete darüber hinaus die Entwicklungen der Erinnerungskultur in den letzten Jahren und schloss mit den Worten: „Wir alle leben die Kultur des nie wieders.“

Wir als Gesellschaft müssen noch mehr machen und lauter sein.

Peter Fischer

Peter Fischer fand im Podiumsgespräch mit Alon Meyer (Präsident Makkabi Deutschland), Nicole Kumpis (Präsidentin Eintracht Braunschweig), Celia Sasic (DFB-Vizepräsidentin), Jacob Liedtke („ballspiel.vereint!“) und Thomas Geis (Vorsitzender der Kommission Gesellschaftliche Verantwortung HFV) ebenfalls klare Worte gegen das Vergessen. „Erinnerungskultur ist Teil unserer DNA“, machte Fischer deutlich. „Ohne das Erinnern an die Vergangenheit gibt es keine Gegenwart und keine Zukunft.“ Auch er nahm die Verantwortung, die Sportvereine in diesem Kontext haben, in den Blick. „Kein Kind auf der Welt wird als Rassist oder Antisemit geboren. Sie werden dazu gemacht, aber wir können eingreifen, wenn sie anfangen abzudriften.“, erklärte er. Es gehe darum, Kindern schon von klein auf Leitplanken mitzugeben und ihnen die richtigen Werte zu vermitteln.

Fischer mahnte auch zu einer klaren Haltung gegen demokratiefeindliche und rechte Entwicklungen an. „Wir als Gesellschaft müssen noch mehr machen und lauter sein als die Rechten“, appellierte Fischer und schloss: „Wehrt euch! Denn wir sind mehr und wir sind stärker.“