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03.02.2023
Soziales

Eintracht setzt auf Biobaumwolle

Das Projekt „Vom Feld in den Fanshop“ soll in Indien den Übergang zu biologischer Anbauweise erleichtern und Kleinbauern fördern.

Um sich vor Ort über den aktuellen Stand des Projekts „Vom Feld in den Fanshop“ ein Bild zu machen, reisten im Januar Vertreter der Merchandising-Abteilung von Eintracht Frankfurt nach Indien. Genauer gesagt in die Region Rapar.

Bereits 2022 war das Projekt für nachhaltig und fair produzierte Fan­textilien gestartet. Ins Leben gerufen wurde es vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gemeinsam mit dem Textilunternehmen Brands Fashion. Vor Ort umgesetzt wird es von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. Zu der Initiative haben sich neben Eintracht Frankfurt acht weitere Fußballklubs der Bundesliga und Zweiten Bundesliga angeschlossen.

Neben Eintracht Frankfurt haben sich acht weitere Fußballklubs der Bundesliga und Zweiten Bundesliga dem Projekt „Vom Feld in den Fanshop“ angeschlossen.

Das gemeinsame übergeordnete Ziel ist es, den nachhaltigen Baumwollanbau zu fördern und den Übergang von konventioneller zu biologischer Anbauweise für die 450 Kleinbauern der Baumwollkooperative in Rapar zu erleichtern. Wichtige Bausteine dabei sind: Ab­nahme­garan­tien, Schu­lungen in nach­haltigen An­bau­prakti­ken und der Zugang zu verbessertem Saat­gut sowie Kompensationen bei Ernteausfällen. Künftig sollen die Betriebe rund zwei Tonnen Biobaumwolle je Hektar produzieren.

Sportliche Förderung von Kindern und Jugendlichen

Zudem ist auch die sportliche Förderung von rund 1.000 Kindern und Jugendlichen aus den angrenzenden Gemeinden des Baumwollanbaus ein Bestandteil des Projektes. Und so war der Besuch eines Sport- und Jugendfests in einer Schule ein absolutes Highlight für die teilnehmenden Kids und alle Reisenden. Veranstaltet wurde das Fest vom lokalen Projektpartner, der indischen Nichtregierungsorganisation Youth Football Club Rurka Kalan (YFC), gemeinsam mit der GIZ.

Ein Landwirt aus der indischen Region Rapar.

Eintracht Frankfurt nimmt die Baumwolle aus dem Projekt bereits während der dreijährigen Umstellungsphase auf nachhaltige, biologische Produktion ab. Als sogenannte „Cotton in Conversion“-Kollektion sollen bereits ab Sommer 2023 erste Fanartikel mit Baumwolle aus der Projektregion in den Handel kommen.

Normalerweise würden Landwirte, die auf biologische Anbauverfahren umstellen, noch drei Jahre lang ihre Baumwolle lediglich zum Preis von konventioneller Baumwolle verkaufen dürfen. Erst danach könnten sie die Baumwolle als rein biologische Baumwolle anbieten und zu höheren Preisen verkaufen. Im Rahmen des Projekts erhalten sie nun schon während der dreijährigen Umstellungsphase höhere Einnahmen für ihre Ernte.

Auch über diese Initiative hinaus legt Eintracht Frankfurt hinsichtlich Herstellung und Transport von Fanartikeln zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit. „Für uns ist ein wichtiger Faktor die Transparenz für unsere Kunden. So ist jeder Artikel bereits im Onlineshop mit dem Herkunftsland ausgezeichnet. Darunter sind inzwischen circa 40 Prozent aus Europa, die Hälfte davon aus Deutschland“, sagt Martin Schittko.

Der Bereichsleiter Merchandising bei Eintracht Frankfurt ergänzt: „Bei den Materialien für Textilien ist der Mindeststandard die Verwendung von biologischer Baumwolle und recycelten Polyester. Hier erfüllen bereits gut 80 Prozent unseres Textilsortiments diese Mindeststandards, welche perspektivisch auch auf soziale Faktoren erweitert werden sollen.“

Für uns ist ein wichtiger Faktor die Transparenz für unsere Kunden.

Merchandising-Bereichsleiter Martin Schittko

Außerdem betont Schittko: „Eine solche Reise hilft enorm dabei, die einzelnen Teile der globalen Lieferkette genauer zu verstehen und beurteilen zu können, mit welchen Partnern man zukünftig Merchandisingartikel nach unseren Vorstellungen umsetzen kann.“

Die Reiseteilnehmer in einem Baumwollfeld in der indischen Ein Landwirt aus der indischen Region Rapar.