Hansi Weilbächer, am 23. Oktober 1933 in Hattersheim geboren, wechselte im Sommer 1952 vom SV Hattersheim an den Riederwald. Bei der Eintracht spielte er zunächst in der Jugend und in der Reservemannschaft.
1953 bekam Weilbächer einen Vertrag für die Oberliga. Gleich in seiner ersten Saison absolvierte er alle 30 Ligaspiele, in denen er neun Tore erzielte. Seine überragenden Leistungen sorgten dafür, dass er in den erweiterten Kader der Nationalelf aufgenommen wurde. Weilbächer spielte fünf Mal für Deutschland, je zwei Mal in der Amateur- und in der B- sowie ein Mal in der A-Nationalelf.
Bei der Eintracht entwickelte sich Hansi, wie ihn seine Mannschaftskameraden und Fans liebevoll riefen, zum unverzichtbaren Leistungsträger. Bis zu seinem Karriereende im Jahr 1965 absolvierte er 319 Pflichtspiele, in denen er 69 Treffer erzielte. Hansi Weilbächer gehörte zur großen Eintracht-Mannschaft, die 1959 im Endspiel von Berlin die Deutsche Meisterschaft gewann und ein Jahr später als erste deutsche Mannschaft ein Europapokalfinale erreichte. Das Finale gegen Real Madrid, das die Eintracht 3:7 verlor, gilt bis heute als eines der besten Spiele der Fußballgeschichte.
Hansi Weilbächer, der als gelernter Schreiner seine berufliche Heimat bei der Hoechst AG fand, wurde von der Eintracht zum Ehrenspielführer ernannt. Auch nach seiner Karriere blieb er sportlich, noch mit 80 Jahren war er regelmäßig auf dem Tennisplatz anzutreffen. Gemeinsam mit seiner Frau Inge und den Mannschaftskameraden der Meistermannschaft besuchte er die Spiele der SGE im Stadion und war begeistert von der tollen Entwicklung des Vereins. Noch im Frühjahr feierte er mit Inge in Schwalbach die Eiserne Hochzeit. Am Montag ist Hansi, wie seine Frau der Eintracht mitteilte, im Kreis der Familie friedlich eingeschlafen.
Eintracht Frankfurt trauert um einen großen Sportsmann und einen guten Freund. Aller Mitgefühl gilt seiner Familie.