In Deutschland sind allein 1,7 Millionen Menschen im Fußball als Ehrenamtliche aktiv. Zwei von ihnen sind Rachid Ouali und Ercan Basaran – beide stehen Woche für Woche als Schiedsrichter für Eintracht Frankfurt auf dem Platz und sorgen für einen reibungslosen Ablauf zahlreicher Partien in Frankfurt. Klar ist: Ohne sie und die zahlreichen weiteren Ehrenamtlichen wäre der Sport nicht möglich. Im Rahmen des Aktionsspieltags „Danke ans Ehrenamt“, der jährlich in Zusammenarbeit von dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der DFL Deutsche Fußball Liga ausgetragen wird und rund um den Internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember stattfindet, wurden die beiden langjährigen Schiedsrichter von Vereinsvizepräsident Armin Kraaz auf dem Rasen des Deutsche Bank Park geehrt.
Über den Aktionsspieltag „Danke ans Ehrenamt“
Einmal im Jahr bedankt sich der Fußball in Zusammenarbeit zwischen DFB und DFL sowie den Klubs bei den 1,7 Millionen Ehrenamtlichen, die alleine im Fußball aktiv sind. Das Motto lautet dabei: Ehrenamt ist unbezahlbar. Aktionen im Profifußball finden an den beiden Spieltagen rund um dem Internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember statt.
Über 150 Spiele pro Jahr pfeift Rachid Ouali sowohl in der Kreisoberliga der Männer als auch in der Jugend, seit über 25 Jahren geht er dieser wichtigen Aufgabe bei Eintracht Frankfurt nach. Er habe selbst Fußball gespielt, sich über einen Schiedsrichter geärgert und deshalb die Entscheidung gefasst, auch Schiedsrichter zu werden. „Mir macht das einfach Spaß. Jetzt habe ich die ganze Nacht kaum geschlafen, weil ich mich so gefreut habe, dass die Eintracht bei einer solchen Ehrung an mich denkt“, erzählt der 64-Jährige. Eine tolle Auszeichnung, die hoffentlich auch viele junge Menschen dazu bewegt, sich ehrenamtlich, beispielsweise als Referee, zu engagieren. Denn obwohl die eigene Würdigung im Vordergrund steht, hat Rachid Ouali auch das große Ganze weiterhin im Blick: „Ich bin auch als Ansetzer tätig. Das heißt, ich teile Schiedsrichter für Partien ein. Mir tut jeder junge Mensch weh, der sagt ‚Ich höre auf‘. Das Wichtigste ist, nicht nur für die Eintracht, dass wir für die Zukunft wieder mehr Nachwuchs finden!“
Auch Ercan Basaran ist mit viel Herzblut Schiedsrichter – und das seit über 30 Jahren. „Ich stehe nicht gerne im Mittelpunkt. Von daher habe ich mich sehr gefreut, aber ich habe damit nicht gerechnet. Ich bin ein pragmatischer Mensch, ich mache meine Aufgaben aus Überzeugung. Die Hauptsache ist, dass das, was ich mache, mich glücklich macht“, berichtet Basaran, der in seiner Jugend auch für die Eintracht gekickt hat und seit 34 Jahren pfeift. Als Schiedsrichter habe er, der in der Sozialen Arbeit tätig ist, seinen sportlichen und mentalen Ausgleich. Und dabei ist ihm auch bewusst, dass der Sport eine wichtige Funktion in der Gesellschaft zukommt: „Auch wenn es nur für 90 Minuten ist, aber auf dem Platz sind alle gleich. Das verbindet“, erklärt Ercan, der seit 52 Jahren in Frankfurt ist und die Stadt und den Verein als seine Heimat bezeichnet. „Wenn die Eintracht gewinnt, freue ich mich, wenn sie verliert, bin ich traurig – ist doch klar“, erklärt der 59-Jährige schmunzelnd.
Ohne dieses große ehrenamtliche Engagement würde es auch bei einem so großen Verein wie der Eintracht nicht gehen.
Mathias Beck, Vereinspräsident Eintracht Frankfurt
Dabei geht das ehrenamtliche Engagement bei Eintracht Frankfurt weit über den Fußball hinaus. Als größter Mehrspartensportverein der Welt mit einer professionellen Fußballmannschaft sind in den mehr als 50 Sportarten unzählige Menschen aktiv, um den Sportbetrieb zu ermöglichen. „Egal, ob Schiedsrichter, Eltern, die Kuchen backen und Trikots waschen oder auch die Trainer und Betreuer, die ihre Freizeit dem Vereinssport widmen – ohne dieses große ehrenamtliche Engagement würde es auch bei einem so großen Verein wie der Eintracht nicht gehen und genau das macht das Vereinsleben aus“, erklärt Präsident Mathias Beck.
An dieser Stelle gilt allen ein großer Dank. Stellvertretend für alle engagierten Eintrachtlerinnen und Eintrachtler stehen heute Rachid Ouali und Ercan Basaran im Mittelpunkt. Danke für euer Engagement!