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28.12.2021
Verein

Der Verein wächst auf allen Ebenen

Fusion, (Um-)Baumaßnahmen, gesellschaftliches Engagement – die Aktivitäten von Eintracht Frankfurt waren auch im zurückliegenden Jahr vielfältig.

Der 8. Mai 2021 zählt zu den jüngsten historischen Daten von Eintracht Frankfurt. An diesem Tag stimmten die Mitglieder der SG Nied auf einer virtuellen Mitgliederversammlung für die Fusion mit Eintracht Frankfurt. Seitens der Eintracht war es bereits die zweite Fusion binnen eines Jahres: Die Integration der Frauen- und Mädchenmannschaften des 1. FFC Frankfurt wurde zwischenzeitlich auf allen Ebenen erfolgreich abgeschlossen und die Spielerinnen absolvierten zu diesem Zeitpunkt bereits ihre erste Saison voller Stolz mit dem Adler auf der Brust.

Nun folgte also eine Fusion im Breitensport – ein weiterer Meilenstein für den Verein und gleichzeitig Sinnbild für die Entwicklung, die trotz herausfordernder Umstände während der Pandemie ungebrochen ist: sportlich, organisatorisch, infrastrukturell und vereinspolitisch. Mehr als 1000 Mitglieder der ehemaligen SG Nied haben sich seither der Eintracht angeschlossen und ein neues sportliches Zuhause unter dem Dach des Adlers gefunden. Das Sportgelände der SG im Frankfurter Westen wurde im Eintracht-Look umgestaltet und teilweise saniert, sodass dort seit Juli der Sportbetrieb offiziell mit dem Adler auf der Brust vonstatten geht.

Aber nicht nur in Nied wurden Sportstätten für die Zukunft zu gestaltet, auch am Riederwald entsteht ein Vorzeigeprojekt: eine neu errichtete Turnhalle soll die ungebrochene Nachfrage nach aktivem Sport bedienen und Heimat für zahlreiche Athletinnen und Athleten der Eintracht werden. Halbzeit heißt es in diesem Zusammenhang am Riederwald, denn kurz vor Weihnachten war diese für den Bau der neuen Turnhalle auf dem Gelände der Tennisabteilung erreicht. Der Rohbau steht, die Fenster sind eingebaut. Das Schmuckkästchen nimmt also Gestalt an und die künftig dort beheimateten Sportarten können es kaum erwarten, ihr neues Zuhause zu beziehen, um dort gemeinsam Sport zu treiben.

Gemeinsam Sport treiben – das wissen die Eintrachtlerinnen und Eintrachtler seit der Coronapandemie noch mehr zu schätzen, seit sie Anfang 2021 auf eine harte Bewährungsprobe gestellt wurden. Die Mitgliederversammlung wurde in den Sommer verschoben, Sportstätten waren gesperrt, Meisterschaften wurden abgebrochen und das Training fand, sofern möglich, innerhalb vieler Abteilungen nur noch virtuell statt. Doch während sportlich größtenteils Stillstand herrschte, zeigte sich auf vielerlei Wegen, dass Eintracht Frankfurt mehr ist als nur ein Sportverein. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versorgten Vereinsmitglieder, die der Risikogruppe angehören, weiterhin mit Lebensmitteln, zahlreiche Coronahilfsaktionen wurden in den Abteilungen angestoßen und mit der Aktion „Unsere Eintracht. Unsere Kultur“ wurde zahlreichen Gastronomen der Region unter die Arme gegriffen.

Am 20. Februar 2021 gedenken die Fußballprofis den Opfern von Hanau.

2021 bezog der Verein abermals klare Stellung gegen Rassismus und gegen Antisemitismus: allen voran die Mannschaft, die sich im Rahmen des Heimspiels gegen den FC Bayern München der Aktion #SayTheirNames anschloss und ihre Aufwärmshirts anschließend an die Hinterbliebenen der rassistischen Anschläge von Hanau übergab. Außerdem übernahm Eintracht Frankfurt die Arbeitsdefinition Antisemitismus der Internationalen Allianz zum Holocaustgedenken (IHRA). Dieses besondere Engagement, das insbesondere Vereinspräsident Peter Fischer seit Jahren vorlebt, blieb in diesem Jahr auch nicht unbemerkt – im Gegenteil.

Während Peter Fischer Auszeichnungen wie die Buber-Rosenzweig-Medaille oder den Sonderpreis Integration des Hochtaunuskreises für sein Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus erhielt, wurde das Eintracht Frankfurt Museum im November für die Erinnerungsarbeit mit dem Julius Hirsch Preis geehrt. Für den Verein bedeutet dies Ehrung und Motivation zugleich, dass der eingeschlagene Weg absolut richtig ist – und 2022 sicherlich Fortführung finden wird.