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10.02.2022
Klub

Der Präsident bei der Bundesversammlung

Am 13. Februar wählt die Bundesversammlung die neue Bundespräsidentin oder den neuen Bundespräsidenten. Wahlberechtigt ist auch Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer.

Bereits zum 17. Mal wird die Bundesversammlung am kommenden Sonntag stattfinden, um das Präsidentenamt neu zu bekleiden. Das Besondere: Neben Politikerinnen und Politikern sind auch Wahlleute wahlberechtigt, die von den Volksvertretungen der deutschen Länder ernannt werden. Die Bundesversammlung ist nämlich ein nichtständiges Verfassungsorgan und hat einzig und allein die Aufgabe, die Bundespräsidentin oder den Bundespräsidenten zu wählen. Dafür setzt sie sich traditionell nicht nur aus den Mitgliedern des Deutschen Bundestags zusammen, sondern zusätzlich zu gleicher Anzahl aus Personen, die anderen gesellschaftlichen Bereichen entstammen – wie beispielsweise dem Sport.

Fischer von der SPD ernannt

Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag hat sich zur diesjährigen Wahl dazu entschlossen, Eintracht Frankfurts Präsidenten Peter Fischer als einen der Wahlleute zu benennen. „Peter Fischer und die Eintracht stehen für Toleranz, Antirassismus, Vielfalt und Meinungsfreiheit – Werte, die wir als SPD-Fraktion teilen“, begründete der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Günter Rudolph Peter, die Ernennung. Seit mehr als 20 Jahren hat Fischer mittlerweile den Posten als Präsidenten inne und stehe schon in seiner gesamten Amtszeit für eine deutliche Haltung gegen rechte Bewegungen, Meinungen und Umtriebe.

Seien es die klaren Appelle an die Politik, die Bundesligavereine in die bundesweite Impfkampagne gegen das Coronavirus zu integrieren, sein Einsatz für die Angehörigen der Anschlagsopfer in Hanau oder seine eindeutige Position, dass die Wahl der AfD nicht mit der Satzung von Eintracht Frankfurt vereinbar sei: Er zeigt klare Kante und scheut so auch nicht die Gefahr, mit seinen Aussagen anzuecken. „In Peter Fischer hat die SPD-Fraktion einen Kämpfer gegen Alltagsrassismus gefunden, der Resignation als Aufgeben in der Sache versteht“, ergänzt Günter Rudolph.

In prominentem Beisein

Neben Peter Fischer hat die SPD-Fraktion im hessischen Landtag nach dem Verteilungsschlüssel die Möglichkeit gehabt, noch zehn weitere Mitglieder zu nominieren. Darunter ist auch Ajla Kurtovic, die Schwester von Hamza Kurtovic, der eines der Todesopfer des rassistisch motivierten Terroranschlags in Hanau am 19. Februar 2020 war. Auch aus dem Fußball sind zahlreiche bekannte Gesichter Bestandteil der Bundesversammlung. Unter anderem werden Leon Goretzka (Spieler des FC Bayern München), Christian Streich (Trainer des SC Freiburg) sowie auch Bundestrainer Hansi Flick an der Wahl im Paul-Löbe-Haus in Berlin teilnehmen.

Zur Wahl stehen indes Amtsinhaber Frank-Walter Steinmeier (SPD), der sich bereits im vergangenen Jahr dazu bereit erklärt hat, erneut eine Amtszeit als Bundespräsident anzutreten, und zudem als Favorit in die Wahl geht. Zusätzlich schlug Die Linke den Allgemein- und Notfallmediziner Dr. Gerhard Trabert und die AfD den Ökonomen und Publizisten Prof. Dr. Max Otte vor. Von den Freien Wählern wurde Astrophysikerin Dr. Stefanie Gebauer als Kandidatin für das Amt vorgeschlagen. Die Bundesversammlung kann am Sonntag ab 12 Uhr live mitverfolgt werden.