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08.03.2024
Verein

Der Eine liebt sein Mädchen

Auf den Geburtstag von Eintracht Frankfurt am 8. März fällt auch der Weltfrauentag. Ein Zufall? Immerhin haben viele couragierte Frauen die Vereinsgeschichte geprägt. Hier gibt es drei von ihnen im Porträt.

Pionierarbeit / die Vereinsikone

In den 73 Jahren ihrer Mitgliedschaft drückte Leichtathletin Ilse Bechthold dem Verein ihren Stempel wie keine Zweite auf. Mit 20 Jahren trat sie der Eintracht bei und gewann als Sportlerin zahlreiche nationale Titel im Kugelstoßen und Diskuswurf. Nach ihrer aktiven Karriere wechselte sie in den Funktionärsbereich. 1971 wurde sie in den Vorstand der Leichtathletikabteilung gewählt, später arbeitete sie auch im Verwaltungsrat. In verschiedenen Positionen beim Deutschen Leichtathletik-Verband und der Frauenkommission des damaligen Weltverbands IAAF kämpfte sie für mehr Gleichberechtigung und erweiterte unter anderem das Sportprogramm für Athletinnen. Im Jahr 2021 verstarb die Pionierin, die mehrfach für ihr Engagement ausgezeichnet wurde, im Alter von 93 Jahren.

Durchsetzungsvermögen / die Vorkämpferinnen

Als Susanne Wodarz und Corinna Völker Ende der 1990er Jahre zum Rugbyteam der Eintracht stießen, fehlte dort von einer Frauenmannschaft noch jede Spur. Bis 2004 etablierten die beiden mehrfachen Nationalspielerinnen ein zunächst kleines Team, das durch stetigen Zulauf über die Jahre zum Aushängeschild der Abteilung wurde. Mit seinem Fachwissen bereicherte das Duo die Eintracht sowohl spielerisch als auch im Trainerinnenamt. Als Abteilungsleiterin lenkt Völker seit 2018 die Geschicke, Wodarz engagiert sich als Anti-Doping-Beauftragte im Deutschen Rugbyverband.

Corinna Völker ist ehemalige Rugby-Nationalspielerin und seit 2018 Abteilungsleiterin der Rugby-Abteilung von Eintracht Frankfurt.

Ausnahmetalent / die Titelsammlerin

Bis heute gilt Betty Heidler als beste Hammerwerferin der deutschen Leichtathletikgeschichte. Im Jahr 2001 wechselte sie an den Main und sicherte sich schon in ihrem ersten Jahr als Adlerträgerin die Deutsche Jugendmeisterschaft. Im Laufe ihrer Karriere, die sie 2016 beendete, folgten unter anderen der WM-Titel 2007, der EM-Titel 2010, Olympia-Silber in London und elf Deutsche Meisterschaften. In die Geschichtsbücher ihres Sports trug sich Heidler 2011 außerdem mit einem neuen Weltrekord über 79,42 Meter ein.