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09.12.2023
Verein

Danke, Ali und Ottmar!

Gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) sagte Eintracht Frankfurt im Rahmen des Heimspiels gegen den FC Bayern München „Danke ans Ehrenamt“.

Das ehrenamtliche Engagement ist für die deutsche Sportlandschaft unabdingbar. Auch Eintracht Frankfurt freut sich über zahlreiche Helferinnen und Helfer, die seit Jahren in den verschiedenen Abteilungen ihre Unterstützung anbieten. Dazu gehört auch Ali Ekber Sener, der bereits seit 32 Jahren als aktiver Schiedsrichter bei der Eintracht sowie als Betreuer in der Mädchen- und Frauenfußballabteilung tätig ist. Ein ebenso langjähriger Unterstützer der Eintracht ist Ottmar Ulrich, der über zehn Jahre lang den Posten als Abteilungsleiter der Fußballabteilung bekleidete und sein Amt in diesem Jahr niedergelegt hat. Ihr Engagement ist Grund genug, um den beiden ehrenamtlichen Helfern unseren Dank auszusprechen.

„Ohne die Hilfe von den zahlreichen Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler könnte es auch in einem so großen Verein wie Eintracht Frankfurt nicht funktionieren. Ich nenne sie liebevoll immer ‚die Kümmerer‘. Heute sagen wir ganz groß ‚Dankeschön‘, stellvertretend an Ali und Ottmar, aber wir wissen auch an allen 364 Tagen im Jahr, was sie alle ehrenamtlich für den Verein leisten. Das ist einfach großartig!“, sagt Präsident Peter Fischer.

Ali Ekber Sener: Fußball als kultureller Schmelztiegel

Für Ali Ekber Sener begann die Leidenschaft für den Fußball im Jahr 1978, als er aus der Türkei nach Deutschland kam. Bereits im Jahr seiner Ankunft war er an der Gründung des Fußball- und Kulturvereins Çorum Spor beteiligt, wo Sener auch selbst aktiv bis 1981 kickte. Schon zu dieser Zeit entwickelte Ali eine Faszination für die Aufgaben des Schiedsrichterwesens und beschloss kurz darauf, selbst Spiele leiten zu wollen. „Ich habe zunächst damit angefangen, Spiele von Jugendmannschaften zu leiten. Später habe ich dann auch Spiele der Reservemannschaft meines Vereins gepfiffen“, berichtet Sener heute von seinen Anfängen als Unparteiischer.

Sein Talent sollte nicht unentdeckt bleiben. Mehrere Spieler lobten Alis herausragende Spielübersicht und rieten ihm dazu, einen Schiedsrichterlehrgang zu absolvieren. Gesagt, getan: Im Jahr 1982  erwarb Ali eine entsprechende Lizenz und war fortan berechtigt, Spiele in der Kreisliga zu leiten. Zehn Jahre später kam Sener schließlich zu Eintracht Frankfurt, wo er als Unparteiischer in der Bezirksliga tätig war. Bis heute orientiert sich Ali hinsichtlich seiner Spielleitung an simplen Richtlinien: „Wichtig ist, sich nicht von schimpfenden Zuschauern aus der Fassung bringen oder von Spielern auf der Nase herumtanzen zu lassen“, fasst der ehrenamtlich tätige Sener seine Herangehensweise auf dem Platz zusammen.

Aufgrund seiner eigenen Geschichte versteht er den Fußball nicht nur als Teamsportart, sondern auch als einen gemeinsamen Nenner, der unterschiedlichste Kulturen und Menschen vereint. Den Fußball als Integrationsmaßnahme zu nutzen, um Jugendliche zu fördern, ist Sener ein großes Anliegen. Daher setzt er sich unter anderem für verschiedene Initiativen wie „NEIN zu Rassismus“ ein. Ali, der hauptberuflich als Linienbusfahrer tätig ist, hat sein ehrenamtliches Engagement vor einem Jahr zudem sogar noch erweitert – er unterstützt die Mädchen- und Frauenfußballmannschaften sowie die Tennisabteilung als Fahrer und Betreuer. Als Schiedsrichter auf dem Platz stehen möchte er noch, „solange ich kann und solange ich fit bin“, meint Ali.

Ottmar Ulrich: Frauenfußball als Steckenpferd

Ottmar Ulrichs Verbindung zu Eintracht Frankfurt reicht sogar noch weiter zurück – er war bereits als kleiner Junge bei den Heimspielen der Adlerträger im Waldstadion dabei und erlebte dort den ersten Frankfurter Sieg in der Geschichte der Bundesliga. „Ein 3:2 gegen den VfB Stuttgart am 7. März 1964“, weiß Ulrich bis heute zu berichten. Zehn Jahre später kaufte er sich seine erste Dauerkarte, womit die Besuche von Spielen der Eintracht nun endgültig zum Wochenendprogramm dazugehörten.

Nachdem Ottmar Ulrich mit nur 22 Jahren das Amt des Präsidenten in seinem Heimatverein ausübte, übernahm er Jahrzehnte später den Posten als stellvertretender Abteilungsleiter der Fußballabteilung von Eintracht Frankfurt. Kurz darauf, im Jahr 2012, wurde Ulrich offiziell zum Abteilungsleiter ernannt – und er war gekommen, um zu bleiben. Zehn Jahre lang engagierte sich Ottmar Ulrich ehrenamtlich in der Abteilung, zu der auch die Fußballschiedsrichter der Eintracht, die SOMA-Mannschaften sowie die Tischfußballer zählen. Besonders lag ihm dabei die Entwicklung des Frauenfußballs bei der Eintracht am Herzen. Im Rahmen seiner ehrenamtlichen Tätigkeit engagierte sich Ottmar Ulrich weit über den üblichen Umfang eines solchen Postens hinaus. Mitunter verbrachte er wöchentlich bis zu 30 Stunden damit, für alle Belange der Fußballabteilung von Eintracht Frankfurt ein offenes Ohr zu haben und die Vision des Vereins weiter voranzutreiben. Zum Ende der Saison 2022/23 hat der 70-Jährige schließlich sein Amt niedergelegt und den Staffelstab an seinen vorherigen Stellvertreter Jürgen Müller übergeben – es sei an der Zeit für einen Generationswechsel gewesen. Dem Wahlausschuss blieb Ulrich auch nach seinem Ausscheiden als Abteilungsleiter erhalten.

Gemeinsam tragen und trugen Ali Ekber Sener sowie Ottmar Ulrich durch ihr ehrenamtliches Engagement viel zum Wohl von Eintracht Frankfurt bei. Im Rahmen der Aktion „Danke ans Ehrenamt“ des DFB und der DFL war es wieder an der Zeit, uns in einem angemessenen Rahmen bei ihnen für ihre unermüdliche Unterstützung erkenntlich zu zeigen. Danke, Ali und Ottmar!