Beim 1:1-Unentschieden der Eintracht gegen den SV Werder Bremen am Freitagabend fanden sich unter den 58.000 Zuschauern im ausverkauften Deutsche Bank Park auch insgesamt 40 Kinder und Jugendliche aus dem ukrainischen Kriegsgebiet Mariupol bei Donezk. Für gewöhnlich besucht die Gruppe eine Schule mit sportlichem Leistungszentrum im ostukrainischen Myrnohrad, nun sind sie vom 3. bis 8. April zu Gast im unterfränkischen Miltenberg.
„Schon letztes Jahr hat uns die Gruppe besucht, diesmal sind sie mit der U11, der U13 und der U15 angereist“, schildert Mirko Schmidt, Vorstandsvorsitzender des Miltenberger Spielvereins, über den die Aktion läuft. Schmidt ergänzt: „Uns war es ein Anliegen, ihnen diese Reise noch einmal zu ermöglichen. Wir haben organisatorisch alles angestellt sowie Sponsoren gesucht und gefunden, über die wir die Aktion überhaupt erst auf die Beine stellen konnten. Die Gruppe haben wir bei uns in der Mittelschule untergebracht.“
Wir sind sehr dankbar, dass es geklappt hat.
Mirko Schmidt, Vorstandsvorsitzender des MSV
Als absoluter Höhepunkt des sechstägigen Aufenthalts diente der Besuch des Bundesligaspiels von Eintracht Frankfurt gegen den SV Werder Bremen. „Für die Kinder ist der Ausflug zu diesem Spiel ein riesiges Highlight. Wir sind sehr dankbar, dass es geklappt hat. Die Kinder kommen unmittelbar aus dem Kriegsgebiet, sind sehr betroffen und haben teilweise sehr schwere Schicksalsschläge hinter sich. Sie können aufgrund von Fliegeralarm nicht trainieren. Insofern freut es uns umso mehr, dass wir ihnen diese Möglichkeit und eine Abwechslung vom Kriegsalltag bieten können“, sagt Schmidt.
Nach dem Besuch im Frankfurter Stadtwald stand eine Auswahl der Gruppe am Samstag zudem selbst auf dem Platz und testete im Freundschaftsspiel gegen die U11 des SV Viktoria Aschaffenburg.