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06.03.2022
Verein

Auszeichnung für Fair Play

Eintracht-Präsident Peter Fischer und der Sportverein MAKKABI Deutschland e.V. wurden mit der Buber-Rosenzweig-Medaille für ihr Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus ausgezeichnet.

Der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) nimmt damit im Jahr 2022 den Sport als wichtigen Ort der Begegnung und des menschlichen Miteinanders in den Blick. Der Sport ist in vielen Aspekten ein Spiegelbild der Gesellschaft. Insbesondere der Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus, aber auch andere Formen der Benachteiligung fordern im Sport wie in der Gesellschaft besonders heraus. Hier gilt es Gesicht zu zeigen und aktiv zu werden, um sich für ein respektvolles und gleichberechtigtes Miteinander einzusetzen.

„Fair Play – Jeder Mensch zählt“ – unter diesem Motto fand die diesjährige Preisverleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille zur Eröffnung der „Woche der Brüderlichkeit“ in Osnabrück statt. Fair Play wird gerade im Sport großgeschrieben. Das Miteinander, die Integration und Inklusion stehen neben Rücksicht, Zusammenhalt und Respekt beim Sport an erster Stelle. Diese Wahrung der Grundprinzipien beim Sport spiegeln sich aber auch im Zusammenleben unserer Gesellschaft wider. Doch kontinuierlich muss sich gegen Rassismus und Antisemitismus stark gemacht werden. Hier gilt es, Gesicht zu zeigen!

Präsident Peter Fischer ausgezeichnet

Eintracht-Präsident Peter Fischer setze sich seit Jahren dafür ein, dass im Sport, insbesondere im Fußball, eindeutig Position gegen Hass, Gewalt, Antisemitismus und Rassismus bezogen wird. Außerdem zeichne er sich mitverantwortlich für die intensive Aufarbeitung der NS-Geschichte von Eintracht Frankfurt und für die Übernahme der Arbeitsdefinition der Internationalen Allianz zum Holocaustgedenken (IHRA) durch den Verein im Jahr 2021. Peter Fischer sei dadurch für viele zu einem Vorbild geworden. Er stehe in eindrücklicher Weise für Menschlichkeit und Respekt ein – im Sport und darüber hinaus. So die Begründung des DRK, warum Peter Fischer dieses Jahr eine der Medaillen verliehen bekommen hat.

Persönlich geht es mir nicht um das Lametta, vielmehr ist es mir wichtig, Dinge zu verändern und etwas bewirken zu können.

Peter Fischer

„Die Auszeichnung bedeutet mir sehr viel und es ist für mich eine große Ehre, diese entgegennehmen zu dürfen. Persönlich geht es mir nicht um das Lametta, vielmehr ist es mir wichtig, Dinge zu verändern und etwas bewirken zu können“, so Eintracht-Präsident Peter Fischer. Aber er nehme diese Auszeichnung auch mit Stolz für den gesamten Verein entgegen, „denn wir stehen als große Eintracht-Familie für eine klare Haltung gegen Ausländerfeindlichkeit, Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus. Es gibt zahllose Aktivitäten im Verein und in den Abteilungen, die diesen Werten Taten folgen lassen. Wir verlegen immer wieder Stolpersteine, um an unsere verfolgten und ermordeten Mitglieder zu erinnern. Wir verlegen aber ebenso Stolpersteine, um an die Mechanismen des Nazi-Regimes zu erinnern: Ausgrenzung, Demütigung, Herabwürdigung und Diskriminierung. Und schon lange vor Peter Fischer hat die Fanszene die Kampagne ‚United Colors of Frankfurt‘ aufgegriffen, mit der sich unsere Anhänger für ein weltoffenes Frankfurt einsetzen.“

Hand in Hand für gemeinsame Werte

Einer, der ebenfalls bekannt für seine klare Haltung und sein Engagement ist, ist Alon Meyer Präsident des Sportvereins MAKKABI Deutschland, der den Preis stellvertretend für den Verein entgegennahm. „Ich denke, es trifft die zwei Richtigen. Wir arbeiten mit der gleichen Einstellung und Energie gegen rechte Hassprediger, Rassisten und Antisemiten", freute sich Peter Fischer, dass sie zusammen ausgezeichnet werden. Beide verbindet eine langjährige Freundschaft.

MAKKABI ist viel mehr als nur ein Sportverein“, so das Selbstverständnis des Vereins. Unabhängig von Religion, Herkunft oder Hautfarbe steht MAKKABI in besonderer Weise dafür ein, Sport als Brücke zwischen Menschen zu sehen. Der Verband bringt jüdische und nicht-jüdische Sportlerinnen und Sportler zusammen und schafft so eine Plattform für das Kennenlernen der verschiedenen Kulturen und Lebenswelten. Er leistet einen wichtigen Beitrag dafür, jüdisches Leben in seiner Vielfalt sichtbar zu machen und dabei gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.

Auf Peter Fischer und den Verein Makkabi Deutschland wurde im Rahmen der Preisverleihung eine Laudatio von Filmemacherin und Journalistin Esther Schapira, ebenfalls Preisträgerin der Buber-Rosenzweig-Medaille (2007), gehalten. Die Osnabrückhalle wurde zum Schauplatz des Ereignisses.

Eine Zusammenfassung der Preisverleihung gibt es am 7. März um 0:35 im ZDF.