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20.03.2024
Event

„Ausstrahlung, Charakter, Dynamik“

Gastgeber und Gäste schildern in der Alten Oper ihren Bezug zur Eintracht, blicken zurück, aber auch in die Zukunft. Die Stimmen auf dem Frühjahrsempfang.

Axel Hellmann, Vorstandssprecher Eintracht Frankfurt Fußball AG: Die Eintracht ist tief verwurzelt in der Stadt und der Region. Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen, ist unsere Währung. Wir wollen internationale Spiele und wahrgenommen werden als Marke – aber in dieser Region basiert der gesamte Wohlstand unseres Klubs. Dieser Klub hat schon immer eine hohe Energie gehabt, wahnsinnig viel Ausstrahlung, Charakter und eine Menge Dynamik. Was die Eintracht braucht, sind stabile Verhältnisse, um alles auf die Straße zu bringen – nicht nur im Profifußball. Darauf kann man zwar stolz sein, aber ich blicke lieber in die Zukunft und befasse mich damit, was die Aufgaben in den nächsten 20 oder auch 125 Jahren sein werden. Einer der Momente, in denen ich mich am stolzesten als Eintrachtler gefühlt habe, war das Halbfinalaus in der Europa League 2019 beim Chelsea FC. Weil diese Verbindung in der Niederlage zwischen Mannschaft, Offiziellen, Fans, Staff und allen darum herum so intensiv war. Dadurch hat man selbst im Moment der Niederlage Würde und Größe im Klub fühlen können. Diese Momente sind die seltensten und genau deshalb so wertvoll.

Mathias Beck, Präsident Eintracht Frankfurt e.V.: 125 Jahre, Tradition, Eintracht Frankfurt – ein hervorragender Abend! Für unsere Tradition und unsere Eintracht ist der Anlass ein großer Aspekt, der gefeiert gehört. Ich bin unheimlich stolz und es bereitet mir große Freude, hier als Präsident dabei sein zu dürfen. An dieser Stelle auch nochmal ein großer Dank an unsere Mitglieder. Die Wahl war überwältigend für mich, das hält immer noch an. Mein größter Moment war das Europapokalspiel in Barcelona, vor allem, was dort die gesamte Gemeinschaft auf die Beine gestellt hat. Enttäuschungen gab es und kann es immer wieder geben – doch die Eintracht steht dafür, immer wieder aufzustehen. Dafür stehen wir, dafür sind wir Eintracht Frankfurt.

Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bank: Das Besondere am Verein merkt man an diesem Abend. In der Mitte von Frankfurt, umgeben von der Skyline, in einem der schönsten Gebäude, die Deutschland zu bieten hat. Die Integration von Fußball, Wirtschaft und Gesellschaft in einem gibt es deutschlandweit in dieser Form kaum. Welch wunderbarer Verein die Eintracht ist, hat man gegen Hoffenheim mit der Choreographie gesehen, die es sonst in kaum einem Stadion gibt. Die Region und die Stadt steht hinter dem Verein. Das können nicht viele Vereine nachahmen.

Der Adler auf der Brust steht für Fairness, Mitmenschlichkeit und Respekt.

Boris Rhein, Ministerpräsident Hessen

Boris Rhein, Ministerpräsident Hessen: Die Eintracht ist mit mehr als 140.000 Mitgliedern nicht nur einer der größten Vereine der Welt, sondern sie ist auch über die Maßen sozial engagiert. Ob Fußball, Leichtathletik, Turnen oder seit Kurzem sogar Bobsport: Der Adler auf der Brust steht für Fairness, Mitmenschlichkeit und Respekt. Die Gesellschaft kann vom Sport im Allgemeinen und von Eintracht Frankfurt im Speziellen lernen. Ohne Breite keine Spitze, ohne Spitze keine Breite. Ich möchte allen danken, die Eintracht Frankfurt zu einem so einzigartigen, sozialen und erfolgreichen Verein machen. Ganz besonders auch den Ehrenamtlichen!

Mike Josef, Oberbürgermeister Stadt Frankfurt: Wer 125 Jahre besteht und in der Position der Eintracht heute ist, hat über Generationen vielleicht nicht alles, aber doch sehr vieles richtig gemacht. Ein echter Glücksfall für die Stadt und die Region. Ich bin seit meiner Jugend Eintracht-Fan – nach einem 4:0 der Eintracht gegen den VfB Stuttgart Mitte der 90er. Das war so ein grandioser Fußball von Okocha, Yeboah, Bein und Co. An der Eintracht sieht man: Wenn es zwischenmenschlich stimmt und die Leistung passt, lässt sich gemeinsam Großartiges bewirken. Internationalen Fußball in Frankfurt wünsche ich mir sowohl für die Männer als auch für die Frauen. Der Klub vereint für mich drei wesentliche Punkte: Gesellschaftspolitisches Engagement, Tradition und Wirtschaftsfaktor. Liebe Eintracht, bleib‘ dieser weltoffene Verein, der ihr seid, in dem sich Sportlerinnen und Sportler unabhängig ihrer Herkunft wohlfühlen – einhergehend mit der einen oder anderen Pokalfeier auf dem Römerberg.

Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche.

Markus Krösche, Vorstand Sport Eintracht Frankfurt Fußball AG: Wir haben schon vor einer Woche beim Heimspiel gegen Hoffenheim mit der Choreografie gemerkt, welche Bedeutung 125 Jahre Eintracht Frankfurt hat. Ich habe innerhalb der zweieinhalb Jahre, in denen ich hier bin, eine sehr enge Verbindung zum Klub aufbauen können: Europapokalsieg, Champions-League-Achtelfinale, DFB-Pokalfinale – viele Positive Dinge. Die Eintracht ist ein sehr leidenschaftlicher, spannender und dynamischer Verein. Wir sind auf einem guten Weg und es ist schön, ein Teil, davon zu sein.

Jan Aage Fjörtoft, Internationaler Markenbotschafter: Vor dem Hintergrund der 99er-Geschichte und allen weiteren leidenschaftlichen Momenten, die ich in Frankfurt miterleben durfte, bin ich sehr stolz, ein kleiner Teil der fantastischen Geschichte eines – weltweit! – super Vereins zu sein. Die Identifikation des Vereins mit der Stadt und den Fans ist enorm. Ich bin außerdem stolz darauf, wie es der Verein geschafft hat, ein moderner Verein zu sein und trotzdem diese Leidenschaft und Identität mit der Stadt und der Region zu erhalten. Wenn ich allen glauben würde, die mir erzählen, die beim 5:1 gegen Kaiserslautern dabei waren, wäre das ein neuer Zuschauerrekord – weil dann müssten 200.000 Menschen im Stadion gewesen sein (lacht). Es freut einen sehr, immer wieder zurückkehren zu können in Form solcher Veranstaltungen und auf diese Weise mit Freunden von früher in Kontakt zu bleiben. Das ist nicht selbstverständlich in so vielen Jahren. Als Chairman des Norway Forums bin ich noch enger mit dem Verein im Austausch, das ist mir eine große Ehre. Ich habe heute zum ersten Mal nach 25 Jahren meinen Sturmpartner Yang Chen wiedergesehen, großartig!

„Die Eintracht als Mann verlassen“: Jay-Jay Okocha.

Jay-Jay Okocha, Internationaler Markenbotschafter: Das Tor gegen Karlsruhe wird immer in meinem Kopf bleiben. Ich bin froh, dass der Klub nach dem ersten Abstieg, bei dem ich dabei war, zurückgeschlagen hat und schnell wiedergekommen ist. Ich bin dem Verein sehr dankbar. Ich kam hierher als Junge, bin dann Profi geworden und habe die Eintracht als Mann verlassen.

Anthony Yeboah, Internationaler Markenbotschafter: Es ist immer speziell, wenn ich über den Klub spreche, mit dem ich so viele besondere Momente hatte und habe. Der Verein hatte viele Turbulenzen, viele Hochs und Tiefs. Aber der Klub hat sich immer weiterentwickelt. Ich fühle mich immer zu Hause, wenn ich hier bin. Die Menschen lieben mich immer noch, das freut mich ungemein.

Die Eintracht ist mein Lebenswerk.

Karl-Heinz Körbel

Karl-Heinz Körbel, Bundesligarekordspieler: Die Eintracht ist mein Lebenswerk, ich bin seit über 50 Jahren im Verein – und habe keines der vier DFB-Pokalfinals verloren, die ich gespielt habe! Der Klub hat den Bundesligarekordspieler, das ist für die Eintracht etwas ganz Spezielles.

Sebastian Rode, Kapitän: Ich freue mich, wieder dabei zu sein nach der 120-Jahr-Feier im Stadion vor fünf Jahren. 125 Jahre sind eine lange Zeit. In all den Jahren ist viel passiert. In meiner ersten Saison 2010/11 sind wir abgestiegen, 2022 sind wir Europapokalsieger geworden. Wahnsinn! Man hat uns wachsen lassen, daraus sind die vielen Erfolge entstanden.

Absolute Eintracht-Identifkationsfiguren: Sebastian Rode und Timothy Chandler.

Heribert Bruchhagen, ehemaliger Vorstandsvorsitzender Eintracht Frankfurt: Für mich hat alles in der Licher Lounge begonnen, in einer Baracke am Stadion, wo ich ein Büro der Größe zweimal vier Meter hatte. Die tolle Entwicklung der Eintracht ist nicht nur an den Gebäuden zu sehen, sondern auch im Sportbereich. Waren wirtschaftlich nicht sehr gut aufgestellt in meiner Anfangszeit, wir haben uns von Jahr zu Jahr weiter erholt. Darüber wird heute nicht viel gesprochen, das war aber wichtig für den Verein.

Bernd Neuendorf, DFB-Präsident: Die Bedeutung von Eintracht Frankfurt für den deutschen Fußball ist enorm, der Klub ist ein absolutes Aushängeschild. Der Verein bedeutet für die Menschen in der Stadt, in der Region, aber auch darüber hinaus wahnsinnig viel. Das ist eine tiefe Symbiose. Ich hatte hier viele spannende und gute Gespräche. Es ist ein Zusammentreffen der ganzen Eintracht-Familie und darüber hinaus. So soll es sein! Ich kann mich noch an meine Kindheit erinnern, als man immer von der launischen Diva gesprochen hat. Aber in den vergangenen Jahren hat sich der Verein enorm stabilisiert und ist zu einer festen Größe im deutschen wie auch internationalen Fußball geworden. Das muss man der Vereinsführung zugute halten und tut der Eintracht, der Stadt sowie dem deutschen Fußball gut. Wir als DFB freuen uns über solche Entwicklungen und Mannschaften, die auch international reüssieren.

Hans-Joachim Watzke, 1. Stellvertretender Sprecher des DFL-Präsidiums: Eintracht Frankfurt ist ein großes Stück Bundesliga. Ein toller Bundesligaverein, der eine unglaubliche Wucht entfalten kann.