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04.12.2020
Verein

„Aufbruch in die Moderne“

Für Wolfgang Steubing, Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats, ist die Eröffnung des Sportleistungszentrums nach wie vor einer der bedeutendsten Meilensteine. Ein Brief.

Liebe Eintracht-Familie,

es war ein durchaus erhabenes Gefühl an jenem Nikolaustag vor einem Jahrzehnt. Endlich! Endlich unter einem Dach nach 101 Jahren der Wanderschaft durch die Stadt; zum Beispiel bei den Mitgliederversammlungen, die mal im Zoo, mal im Palmengarten oder mal im alten Rathaus Casino am Römer abgehalten werden mussten. Endlich Schluss mit der Wanderschaft ab diesem Tag der Einweihung unseres Sportleistungszentrums im Beisein vieler Prominenter aus Sport, Politik und Wirtschaft und vor allen in Anwesenheit von 700 Mitgliedern, die in der nach mir benannten Halle diesen denkwürdigen Tag in der großen Eintracht-Geschichte miterlebten.

Ich persönlich hatte schon als Kind den alten Riederwald kennengelernt. Dank Alfred Pfaff, der in unmittelbarer Nachbarschaft meines Elternhauses im Stadtteil Praunheim wohnte und mich bisweilen mitnahm zu Training und Spielen. Und viele, viele Jahre später dort gesehen, wie mal eine Maus oder eine Ratte durch den Umkleidetrakt huschte zu den großen Zeiten von Jürgen Grabowski und Bernd Hölzenbein. Unter solchen Voraussetzungen im Jahr 1980 den UEFA-Cup zu gewinnen, war ein wahres Weltwunder.

Dieser Eröffnungstag vor einem Jahrzehnt steht für den Aufbruch unserer Eintracht in die Moderne und ist ein Pfeiler der heutigen Eintracht als weltoffener und unheimlich populärer Klub. Diesen Aufbruch an jenem Montagabend signalisierte auch der HR weit über die Grenzen der Stadt hinaus mit der Übertragung seiner Sportsendung „Heimspiel“ aus dem neuen Leistungszentrum.

Mit den neuen Steinen setzte eine dynamische Entwicklung unseres Vereins ein, die der ungemeine Mitgliederzuwachs im zurückliegenden Jahrzehnt dokumentiert und inzwischen die Schallmauer von 100.000, die Präsident Peter Fischer in seiner nun zwei Jahrzehnte währenden Amtsperiode unbedingt durchbrechen will, in Sichtweite gebracht hat.

Ob Basketball oder Handball, ob Volleyball, Hockey, Fußball oder eSports, wir haben unseren Mannschaftssportlerinnen und –sportlern etwas zu bieten und auch unsere Gäste fühlen sich wohl und gut aufgehoben in der Dreifelder-Sporthalle am Riederwald.

Natürlich ist es ein Blick in die Glaskugel, gleichwohl bin ich der festen Überzeugung: Ohne diesen mit dem großartigen Engagement vieler Mitglieder errichteten Bau gäbe es Eintracht Frankfurt in der heutigen Anziehungs- und Strahlkraft nicht.

Wolfgang Steubing